2. Anklage für "fahrlässige Tötung" nach Zugunglück in Griechenland

2. Anklage für "fahrlässige Tötung" nach Zugunglück in Griechenland

Mehr als einen Monat nach dem Zugunglück in Griechenland, bei dem 57 Menschen ums Leben kamen, ist ein weiterer Bahnmitarbeiter angeklagt und vorläufig festgenommen worden.

Dem Zugaufseher wird "Störung der Verkehrssicherheit" und "fahrlässige Tötung" vorgeworfen.

Der Bahnhofsvorstand, der ebenfalls zum Zeitpunkt des Unfalls Dienst hatte, befindet sich ebenfalls in Haft. Er hatte eingeräumt, die Umleitung der Züge versäumt zu haben.

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigten die Katastrophe: Auf einem Gleis waren ein Personenzug und ein Güterzug frontal zusammengestoßen.

Die meisten Toten waren Studierende aus dem Norden des Landes. Viele Menschen in Griechenland sind wütend, weil es bei der griechischen Bahn viele strukturelle Probleme gab und gibt.

Das schwerste Bahnunglück in der Geschichte Griechenlands hatte Massenproteste ausgelöst und in Athen Anfang März zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt.

Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein. Einige Demonstranten setzten zudem Mülltonnen in Brand und warfen Molotow-Cocktails.

Die politische Reaktion auf das Zugunglück dürfte den Ausgang der Parlamentswahl im Mai beeinflussen.