200.000-Euro-Schaden: Irrfahrt auf frischem Beton kommt Frau teuer zu stehen

Muss die A9 bei Hermsdorf wegen einer verwirrten Fahrerin komplett erneuert werden?

Auf der A9 bei Hermsdorf ereignete sich am Freitagnachmittag ein bizarres Schauspiel: Während Bauarbeiter auf einem Teilstück der Autobahn Beton einbrachten, fuhr plötzlich ein Auto auf sie zu – mitten durch den noch frischen Beton. Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, habe sich die 64-jährige Fahrerin am Anfang der Baustelle nicht in den Stau eingereiht, sondern sei geradewegs durch die Absperrung und somit in den Beton gefahren.

Nachdem sie merkte, dass sie aufgrund des riesigen Asphaltierfahrzeugs, das sich plötzlich direkt vor ihr befand, nicht weiterkommen würde, wendete sie und fuhr wieder zurück – noch einmal durch den weichen Beton. Dem schnellen Eingreifen einiger Bauarbeiter ist es zu verdanken, dass kein größeres Unglück passierte: Sie stiegen selbst in ein Auto und fuhren der Frau nach, die nun wieder auf den Anfang der Baustelle und damit geradewegs auf den Gegenverkehr zusteuerte. Nach knapp einem Kilometer konnten die Bauarbeiter die Frau endlich stoppen und ihr die Autoschlüssel wegnehmen. Offenbar war die Dame in einem geistig verwirrten Zustand, da sie anschließend versucht habe, ihr Auto mit einem Kugelschreiber erneut zu starten. Von einem Notarzt wurde die Fahrerin in ein Krankenhaus gebracht.

Derzeit ist noch unklar, ob der unübersehbare Schaden auf der Autobahn bei Hermsdorf ausgebessert werden kann, oder ob der Beton auf dem Teilstück komplett entfernt und neu eingebracht werden muss. In diesem Fall würde sich der Schaden nach ersten Schätzungen auf rund 200.000 Euro belaufen.