3 Verletzte: Streifenwagen bei Demo gegen Polizeigewalt attackiert

In mehreren französischen Städten haben Zehntausende Menschen gegen Polizeigewalt und rassistisches Verhalten von Polizisten demonstriert. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT beteiligten sich landesweit 80 000 Menschen an den Kundgebungen und Märschen, die Polizei schätzte die Zahl geringer ein.

Die Demonstrationen verliefen überwiegend friedlich. Allerdings wurde in Paris ein Streifenwagen von Gewalttätern attackiert. Ein Polizist sah sich daraufhin genötigt, mit vorgehaltener Pistole die Randalierer auf Distanz zu halten. Drei Pariser Polizisten wurden bei dem Zwischenfall leicht verletzt.

Zu den Demonstrationen hatten zahlreiche Organisationen drei Monate nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle bei Paris aufgerufen. Sie beklagen systemischen Rassismus, Polizeigewalt sowie eine wachsende soziale Ungleichheit, unter der vor allem die Bevölkerung der Vorstädte zu leiden hätte.

Laut einem Bericht der Generalinspektion der Nationalen Polizei starben bei Polizeieinsätzen im Jahr 2022 insgesamt 38 Menschen und 66 wurden verletzt (im Vergleich zu 37 Toten und 79 Verletzten im Jahr 2021).