5 Tage ohne Lebenszeichen: Suche nach Emile (2) offiziell eingestellt

Frankreich bangt weiterhin um das Schicksal des kleinen Emile. Die großangelegte Suche nach dem Zweijährigen ist von den Behörden eingestellt worden. Emile wurde zuletzt Samstagabend in dem kleinen Bergdorf Le Vernet in Südfrankreich gesehen, wor er bei seinen Großeltern Urlaub machte.

Die 120-Seelen-Gemeinde war für die Dauer der Suchaktion abgesperrt worden. An der Suche beteiligten sich hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige. Doch auch Spürhunde nahmen keine Fährte von Emile auf.

Eine 25-köpfige Sonderkommission soll nun mit weiteren technischen und wissenschaftlichen Mitteln den Fall untersuchen und die über tausend Zeugenhinweise auswerten.

Als erste Maßnahme nahmen Dutzende Einsatzkräfte an diesem Donnerstag eine 1,8 Kilometer lange Straße inklusive der beiden zehn Meter breiten Seitenstreifen genauer unter die Lupe. Die Straße führt von Le Vernet in den Weiler Haut-Vernet.

Die Ermittlungen seien nun in eine Phase der Analyse der gesammelten Elemente getreten, erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft in Digne-les-Bains am Mittwoch gegenüber France Télévisions.

Das Dorf war 2015 Schauplatz der Germanwings-Tragödie

Das Schicksal von Emile bewegt viele Französinnen und Franzosen. Die Berichte über sein Verschwinden füllen ganze Zeitungsseiten und beherrschen die Schlagzeilen.

Das Dorf Le Vernet schrieb im Jahr 2015 schon einmal traurige Schlagzeilen. Ein deutscher Co-Pilot brachte eine Germanwings-Passagiermaschine in der Nähe des Ortes offenbar gezielt zum Absturz. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Französische Behörden sind überzeugt, dass es sich bei der Tragödie um einen erweiterten Selbstmord des Co-Piloten handelte. Er soll psychisch krank gewesen sein.