Mit 78 Jahren: Fußball-Weltmeister Bernd Hölzenbein ist gestorben
Am 9. März 2024 wurde Bernd Hölzenbein noch 78 Jahre alt. Rund einen Monat später nun die traurige Nachricht vom Tod des einstigen Fußball-Weltmeisters. Wie sein ehemaliger Verein Eintracht Frankfurt meldet, starb Hölzenbein am Montagabend (15. April) nach langer, schwerer Krankheit. Er habe zuletzt an starker Demenz gelitten, heißt es übereinstimmenden Medienberichten zufolge. Hölzenbein ist bis heute der erfolgreichste Torjäger des Bundesligisten. Seinen größten sportlichen Triumph feierte er jedoch im Trikot der Nationalmannschaft: 1974 wurde er in Deutschland Weltmeister.
Obwohl er erst eine Ausbildung zum Kaufmann absolvierte, war Fußball sein Leben. Er galt als schneller und trickreicher Stürmer. 1966 kam der gebürtige Dehrner, der in Fußballkreisen liebevoll "Holz" genannt wurde, zu Eintracht Frankfurt, wo er 14 Jahre lang spielte. Seine Bilanz kann sich mehr als sehen lassen: In 420 Bundesligaspielen schoss er 160 Tore und gewann mit der Mannschaft 1974, 1975 und 1981 den DFB-Pokal sowie 1980 den UEFA-Pokal.
Ein Eintrachtler durch und durch. Eine Legende, wie sie im Buche steht. Einer der Größten, die wir hatten.
Bernd Hölzenbein, Ehrenspielführer der Eintracht, verstarb am Montag im Alter von 78 Jahren im Kreise seiner Familie 🖤 pic.twitter.com/BJRCZDGDGP— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) April 16, 2024
Eintracht Frankfurt verliert ein weiteres Idol
Für die deutsche Nationalmannschaft spielte er von 1973 bis 1978 in 40 Partien und erzielte fünf Tore. 1974 wurde er an der Seite von Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Co. mit der Nationalelf in München Weltmeister. Er hatte im Finale gegen Holland einen Elfmeter herausgeholt, den Paul Breitner zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verwandelte. Auch zwei Jahre später bei der Europameisterschaft 1976 war er dabei, Deutschland wurde damals Vize-Europameister. Sein letztes Turnier für die Nationalmannschaft war die Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien, in der Deutschland nach der Niederlage gegen Österreich in der zweiten Finalgruppe ausschied.
Eintracht Frankfurt verliert mit Hölzenbein ein weiteres Idol, nachdem bereits Jürgen Grabowski (1944-2022) und Bernd Nickel (1949-2021) verstorben sind. In der Stadt bleibt der Ehrenspielführer aber präsent: Seit Januar 2013 ist ein Bild von Bernd Hölzenbein auf einer der zwölf "Säulen der Eintracht" im U-Bahnhof Willy-Brandt-Platz verewigt.