98. Minute! Stuttgart feiert Last-Minute-Sieg

Der VfB Stuttgart hat im Kellerduell der Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag gelandet und die Lage von Konkurrent Hertha BSC verschärft. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Die Schwaben siegten gegen die Berliner in letzter Sekunde mit 2:1 (1:1) und verschafften sich im Abstiegskampf etwas Luft. Für die Hertha wird die Situation mit nur mageren elf Punkten vor dem Jahresabschluss dagegen immer prekärer. Ein Heimsieg gegen Köln am Samstag ist fast schon Pflicht. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Der VfB legte einen Blitzstart hin: Serhou Guirassy gelang in der dritten Minute die Führung. Dodi Lukebakio glich mit seinem siebten Saisontreffer aus (19.). Konstantinos Mavropanos (90.+8) erzielte den umjubelten Siegtreffer. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Der Siegtreffer war sehr emotional. Aber wir können Standards, das wusste ich“, freute sich VfB-Coach Michael Wimmer bei Sky. Er fügte hinzu: „Mit unseren Fans im Rücken entwickeln wir eine Wucht und die Überzeugung, Spiele gewinnen zu können.“

Lukebakio gleicht aus

Stuttgarts Interimstrainer Michael Wimmer gelang damit der dritte Bundesligasieg im fünften Spiel. Er sammelte damit vor der Partie in Leverkusen weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung. Wie es in der Trainerfrage beim VfB weitergeht, entscheidet sich in der Winterpause.

Hertha-Coach Sandro Schwarz schickte dieselbe Elf ins Rennen, die dem FC Bayern am Samstag beim 2:3 phasenweise Paroli geboten hatte. Der Start in Stuttgart war jedoch wenig erbaulich. Nach Klasse-Pass von Tiago Tomas genau in die Schnittstelle der Hertha-Kette schloss Guirassy freistehend eiskalt ab.

In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem Silas die große Chance für den VfB zum 2:0 liegen ließ (16.). Das sollte sich rächen: Fast im Gegenzug nutzte Lukebakio nach Flanke von Jonjoe Kenny einen Stellungsfehler von Waldemar Anton am langen Pfosten zum 1:1.

Chancen auf beiden Seiten

Der VfB wirkte einige Zeit angeschlagen. Den Angriffsbemühungen fehlten Genauigkeit und Entschlossenheit. Hertha hatte keine Mühe, Stuttgart auf Distanz zu halten. Nach vorne ergriffen die Berliner jedoch auch kaum die Initiative. Ein Kopfball von Davie Selke nach Eckball war die einzige Chance.

Die Schwaben erhöhten erst kurz vor der Pause wieder den Druck. Doch Hertha-Keeper Oliver Christensen bewahrte sein Team bei einem Kopfball von Hiroki Ito vor dem erneuten Rückstand.

Nach dem Wechsel blieb Stuttgart zunächst am Drücker - ohne gefährlich zu werden. Die Hertha stand allerdings auch gut, so dass sich Stuttgarts gefährliche Außenspieler Borna Sosa und Silas nur selten in Szene setzen konnten.

Endo muss abgetragen werden

Nach gut 70 Minuten wurde die Partie offener. Zunächst rettete VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos bei einem Schuss von Lucas Tousart auf der Linie, auf der anderen Seite prüfte Guirassy Christensen.

Überschattet wurde die Partie von einem Zusammenprall kurz vor Schluss zwischen Wataru Endo und Ivan Sunjic. Der Japaner war kurzzeitig bewusstlos und musste mit einer Trage in die Kabine gebracht werden.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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