Abgeklärt: Daniel Brühl muss nicht mehr allen gefallen

Daniel Brühl (45) kann zufrieden sein. Der deutsch-spanische Schauspieler ('Goodbye Lenin') ist ein internationaler Star geworden. Gerade schlüpfte er für die französische Serie 'Becoming Karl Lagerfeld' in die Rolle des berühmtesten deutschen Modeschöpfers (†85).

"Wenn Kritik nicht konstruktiv ist, prallt sie an mir ab"

Da sind nun alle Augen auf ihn gerichtet, aber er kann damit umgehen. "Es gibt immer die, die nett sind, und die, die einen hassen", gab er sich im Interview mit t-online.de' gelassen."Ich lasse mich nicht von jedem kritisieren. Wenn Kritik nicht konstruktiv ist, prallt sie an mir ab." Auf seine Rolle hat er sich gut vorbereitet und der Wahl-Berliner glaubt zu wissen, wie seine Figur privat tickte. "Lagerfeld war später nicht in der Lage, sich vollkommen fallen zu lassen oder sich zu verlieren in einer Partnerschaft, in der Liebe. Er wollte die Kontrolle haben. Seine inneren Konflikte, seine unfassbare Disziplin und der Druck, etwas erreichen zu müssen, standen über allem anderen."

Daniel Brühl hat eine sehr verständnisvolle Frau

Das sieht bei Daniel Brühl zum Glück anders aus. Seit 2010 ist er mit Felicitas Rombold (43) zusammen. Das Paar hat zwei Kinder und im April präsentierte sich die Psychologin auf dem roten Teppich in Cannes mit einem Babybauch. Seine Frau gibt ihm den nötigen Rückhalt und als es bei den Dreharbeiten zur Serie kurzfristig mit seinem Filmpartner Théodore Pellerin prickelte, blieb sie gelassen. "Während des Drehs gab es Sekunden, in denen ich fühlte, dass ich diesen Mann wirklich liebe...Das war irre. Ich rief meine Frau an und sagte ihr: 'Ich bin jetzt in einen Mann verliebt.' Meine Frau entgegnete nur: 'Den finde ich auch cool'."

Sie kennt ihren Liebsten, der sich selbst ganz gut einschätzen kann. "Ein ausgeglichener Mensch bin ich nicht und werde ich nicht", bekannte der Star im Gespräch mit dem 'Luxemburger Wort'. "Bei mir gibt's immer große Amplituden! Aber ich sage mir selbst immer öfter: Beruhige Dich! Denn bisher wurde alles immer und immer besser. Mit 45 fühle ich mich wohler als mit Anfang 20", zog Daniel Brühl eine positive Bilanz.

Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall