Absage! Das Drama um Klosterhalfen spitzt sich zu
Die Leichtathletik-EM in Rom ist in vollem Gange - ohne eine der prominentesten deutschen Aushängeschilder: Konstanze Klosterhalfen, Titelverteidigerin über 5000 Meter, fehlt krankheitsbedingt und zittert um Olympia in Paris.
SPORT1 erklärt, warum Klosterhalfen passen musste.
Klosterhalfen wegen Infekt nicht bei EM
Das schon länger andauernde Drama um die deutsche Top-Läuferin hatte sich Anfang Juni zugespitzt: Der Deutsche Leichtathletik-Verband gab da Klosterhalfens Ausfall bekannt.
Bei Klosterhalfen, Halterin des deutschen Rekords über 5000 und 10.000 Meter, war ein Infekt diagnostiziert, der ihr Leistungsvermögen in den vergangenen Wochen und Monaten merklich verringert hatte. „Die Zeit reicht nicht mehr, um in der kommenden Woche in guter Form an der Startlinie zu stehen“, heißt es in der DLV-Mitteilung. Die 27-Jährige war für die 5000 und die 10.000 Meter nominiert, in beiden Disziplinen holte in Rom stattdessen die Italienerin Nadia Battocletti den Titel
In Sachen Olympia drängt die Zeit
Olympia in Paris im August hat Klosterhalfen noch nicht abgeschrieben, doch die Zeit drängt: Bis zu den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (28. bis 30. Juni) geht es für Klosterhalfen darum, wieder komplett fit zu werden und das Ticket für Paris noch zu lösen.
„Koko hat sich mit großem Einsatz für diese Saison vorbereitet. Es ist sehr schade, dass sie jetzt im entscheidenden Moment so einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen muss“, kommentierte Bundestrainerin Isabelle Baumann den Ausfall: „Aber es ist absolut folgerichtig, auf einen Start bei der EM zu verzichten. Damit kann sie die Hoffnung auf eine Olympiaqualifikation aufrechterhalten.“
DLV-Sportvorstand Jörg Bügner ergänzte: „Wir bedauern die krankheitsbedingte Absage von Konstanze Klosterhalfen sehr und werden den Regenerationsprozess maximal begleiten und unterstützen, um den Traum ihrer dritten Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris verwirklichen zu können.“