Am Limit: Die 10 gefährlichsten Jobs der Welt

Die moderne Arbeitswelt wird immer digitaler. Während die meisten Menschen in Büros und im Home Office arbeiten, gibt es einige, die sich täglich in extrem gefährliche Situationen begeben.

Kampf gegen die Flammen: Waldbrände in Kalifornien im Oktober (Foto: REUTERS/Mike Blake)
Kampf gegen die Flammen: Waldbrände in Kalifornien im Oktober.

Diese Berufe erfordern nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch Mut und die Bereitschaft, sich täglich unkalkulierbaren Risiken auszusetzen. Ein Blick auf zehn der gefährlichsten Jobs der Welt, die oft im Schatten stehen, aber dennoch unverzichtbar sind.

Feuerwehrleute

Der Job klingt so heldenhaft wie eine Kinderserie. "Feuerwehrmann Sam ist unser Mann", kann jedes Kind den Jingle der Kultserie mitsingen. Keine Frage: Feuerwehrleute sind oft die ersten vor Ort, wenn es brennt. Doch das bringt entsprechende Risiken mit sich. Neben der offensichtlichen Gefahr von Flammen und Rauch setzen sie sich auch Risiken wie einstürzenden Gebäuden und gefährlichen Chemikalien aus. Ihre Hingabe und Tapferkeit machen sie zu wahren Helden des Alltags. Allein in den USA starben im vergangenen Jahr 96 Feuerwehrleute im Einsatz.

Bergarbeiter

Die Förderung von Rohstoffen boomt, doch der menschliche Preis ist enorm. Tief unter der Erde, in engen und oft instabilen Stollen, arbeiten Bergleute unter extremen Bedingungen. Die Gefahr von Einstürzen, Gaslecks und explosiven Substanzen macht diesen Job zu einer täglichen Herausforderung. Trotz moderner Sicherheitsvorkehrungen bleibt der Bergbau eine der gefährlichsten Branchen in der Welt. Die weltweiten Opferzahlen sind schwer zu beziffern und hängen maßgeblich von Naturkatastrophen ab. Allein in Pakistan starben 2022 mehr als 150 Bergarbeiter in den Minen. Nicht in den Statistiken erfasst sind die unzähligen gesundheitlichen Nebenwirkungen der Arbeit unter Tage, die teilweise erst in späteren Jahren auftreten.

Taucher

Rettungstaucher sind die Helden der Wasserwelt. Ob bei Hochwasser, Sturmfluten, Unfällen auf hoher See oder in Häfen – sie springen in die Fluten, um Menschenleben zu retten oder Schäden zu lokalisieren Die Dunkelheit, kalte Temperaturen und unberechenbare Gewässer stellen sie jedoch vor enorme Herausforderungen, bei denen Sekunden über Leben und Tod entscheiden.

Einen Sonderfall stellen Tiefseetaucher dar. In die Tiefen der Ozeane abzutauchen, um Reparaturen an Unterwasserstrukturen durchzuführen oder nach wertvollen Ressourcen zu suchen, ist eine Aufgabe, die nicht nur physische, sondern auch psychische Belastungen mit sich bringt. Der immense Wasserdruck und die Gefahr von Unterwasserströmungen machen den Job des Tiefseetauchers zu einem der gefährlichsten der Welt.

Sprengstoffexperten

Man kennt es aus "James Bond"- oder "Mission Impossible"-Filmen: Bomben werden heldenhaft in letzter Sekunde entschärft. Im wirklichen Leben sind Sprengstoffexperten oft in Kriegsgebieten im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, hochgefährliche explosive Vorrichtungen zu entschärfen, um Leben zu retten. Die geringste Unachtsamkeit kann jedoch katastrophale Folgen haben und damit auch ihr eigenes Leben gefährden.

Daniel Craig: Der James Bond-Darsteller engagiert sich als UN-Sonderbotschafter gegen Landminen  (Foto: REUTERS/UNMAS)
Daniel Craig: Der James-Bond-Darsteller engagiert sich als UN-Sonderbotschafter gegen Landminen.

Alpinrettungskräfte

Eine Klettertour oder extreme Skiabfahrt ist ein Abenteuer – bis es schiefgeht. Wer in den Bergen verunglückt, braucht schnelle Hilfe. In den schroffen Höhen der Berggipfel sind Alpinrettungskräfte unverzichtbar. Sie klettern steile Felswände hinauf, um verunglückten Bergsteigern oder Extremsportlern zu helfen. Die dünnere Luft, extreme Wetterbedingungen und die Gefahr von Lawinen machen ihre Missionen zu einem permanenten Risiko.

Elektriker an Hochspannungsleitungen

Schon der Anblick lässt den Puls hochschnellen: Starkstromelektriker, die an Hochspannungsleitungen arbeiten, jonglieren täglich mit dem Risiko von elektrischem Schock und tödlichen Unfällen. Die Gefahr von Höhenstürzen und der permanente Umgang mit Hochspannung machen diesen Job zu einem der gefährlichsten in der Energiebranche.

Stuntman

"Ich hatte zwei Nadelstiche im Knöchel und ein gebrochenes Schlüsselbein. Eine Stahlstange in meinem Bein, aber sie trägt mich nach Hause." So lässt Bruce seinen Protagonisten, einen Stuntman, im Song "Drive fast" singen. Hollywood-Produktionen beeindrucken das Publikum mit atemberaubenden Stunts, doch hinter den Kulissen stehen Stuntmänner und -frauen, die ihre Körper und ihr Leben riskieren, um den Zuschauern unvergessliche Szenen zu bieten. Die ständige Gefahr von Verletzungen und sogar Lebensgefahr ist für Stuntprofis alltäglich.

Stuntman: Das Risiko fährt mit (Foto: REUTERS/Stringer)
Stuntman: Das Risiko fährt mit.

Dachdecker

Ohne Dach kein fertiges Haus: Das Arbeiten in schwindelerregenden Höhen macht Dachdecker zu Drahtseilakteuren des Bauwesens. Neben der Gefahr von Stürzen besteht das tägliche Risiko durch den Umgang mit scharfen Werkzeugen und schweren Materialien.

Ölplattformarbeiter

Die Welt braucht weiter in großen Mengen Öl. Doch das schwarze Goldes hat seinen humanitären Preis: Das Arbeiten auf einer Ölplattform ist nicht nur extrem anspruchsvoll, sondern auch extrem gefährlich. Die hohe Entzündlichkeit von Öl, kombiniert mit schweren Maschinen und hohen Wellen, macht die Arbeit auf einer Plattform zu einem ständigen Balanceakt zwischen Produktivität und Überleben.

Kriegsberichterstatter

Der Ukraine-Krieg und Krieg im Nahen Osten haben die Gefahr ins Bewusstsein zurückgerufen: Der Beruf des Kriegsberichterstatters ist das risikoreichste journalistische Einsatzfeld. Die Konfrontation mit Kriegsgebieten bringt lebensbedrohliche Situationen für Reporter mit sich: Kugelhagel, Explosionen und politische Instabilität sind ständige Begleiter der Journalisten – der Wunsch, die Wahrheit zu berichten, geht oft mit einem hohen persönlichen Preis einher. Allein im Krieg in Isreal und dem Gazastreifen starben seit dem 7. Oktober mindestens 36 Journalisten.

(deutsch: Während in #France die internationale humanitäre Konferenz für die Zivilbevölkerung von Gaza beginnt, ruft RSF dazu auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Journalismus in Gaza und damit das Recht auf Information zu schützen. Seit dem 7. Oktober wurden 36 Journalisten getötet.)