Amazon besteuern? Wagenknecht-Spitzenkandidat packt vor EU-Wahlen aus

Amazon besteuern? Wagenknecht-Spitzenkandidat packt vor EU-Wahlen aus

Vor den Europawahlen hat Euronews je einen Wähler und einen Spitzenkandidaten gefragt, was sie verändern würden. Julian Rossmann, ein Student aus Wien, hat erzählt, was ihn bewegt und was er machen würden, wenn er Europaabgeordneter wäre.

"Hallo, ich bin Julian und Demokratie in der Wirtschaft ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich habe selbst oft in Unternehmen gearbeitet, in denen es kaum Mitbestimmung am Arbeitsplatz gab und deshalb möchte ich das ändern", erzählt er.

Demokratie in der Wirtschaft ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt.

"Als Europaabgeordneter würde ich mich für eine Richtlinie einsetzen, die EU-weit starke Betriebsräte schafft - damit sie nicht nur angehört werden, sondern auch mitbestimmen dürfen. Denn als Arbeitnehmer darf man normalerweise nicht entscheiden, wie oder wofür man arbeitet, was man produziert. Und deshalb möchte ich mehr Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung schaffen."

Ich möchte dafür kämpfen, dass Europa endlich große Konzerne wie Amazon zur Rechenschaft zieht.

Fabio De Masi, Spitzenkandidat vom Bündnis Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit) möchte hingegen mehr Steuergerechtigkeit. Vor allem von großen Unternehmen wie Amazon.

"Mein Name ist Fabio De Masi, und ich bin der Spitzenkandidat für das Bündnis von Sahra Wagenknecht für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Ich möchte dafür kämpfen, dass Europa endlich große Konzerne wie Amazon zur Rechenschaft zieht und sie dazu bringt, ihre Steuern zu zahlen, und nicht oft weniger als 1 Prozent Steuern auf ihre Gewinne abführen. Europa muss hier liefern. Zum Beispiel durch die Einführung von Strafsteuern auf Finanzströme in Steueroasen."