Andrea Kiewel erlebte Raketen-Nacht in Israel: "Ich habe vor Angst geweint"

Stunden der Angst für Israel und für Andrea Kiewel (58). Die Moderatorin ('ZDF-Fernsehgarten') erlebte den Angriff des Irans auf das Land am Sonnabend (13. April) hautnah mit. Seit Jahren ist Tel Aviv ihre Wahlheimat, hier lebt auch ihr Partner.

"Wie kann ich tapfer und mutig sein?"

Gegenüber 'Bild' schilderte der Star die Horror-Nacht: "Wir wurden aufgefordert, uns auf das Schlimmste vorzubereiten. Jeder Israeli weiß dann, was zu tun ist: Tasche packen mit Wäsche, Wasser, Thunfischdosen, Knäckebrot, Taschenlampen, Ladekabel etc. und dann beim Ertönen der Sirene in den Schutzbunker laufen." Wenn der Alarm erklingt, geht es vom 5. Stock ihres Wohnhauses in den Keller. "Meine Hände haben beim Packen gezittert. Und dann haben wir gewartet. Die ganze Nacht. Wir sprachen kein Wort. Ich dachte: Wie werden wir die Kinder (meines Lebensgefährten) wecken, wenn es losgeht? Was werden wir ihnen sagen, und kann ich tapfer und mutig sein und werde nicht vor ihnen weinen vor Angst?"

Andrea Kiewel hofft, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert

Als der Angriff erfolgte, sei am Himmel über Tel Aviv "im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los" gewesen, so Andrea Kiewel. "Ich habe vor Angst geweint, mehr als einmal." Sie habe die ganze Zeit an ihre Mutter gedacht, die am Montag Geburtstag hat und 93 wird. "Das war mein Mantra: Am Montag werde ich mit meiner Mama feiern…" Anschließend war sie erschöpft, aber auch erleichtert. Wie es jetzt weitergeht? Das weiß auch die Moderatorin nicht. "Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es keinen großen Krieg geben wird, keinen dritten Weltkrieg. Ich bete dafür, dass es nicht passiert!" sagte Andrea Kiewel.

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