Andy Serkis ärgert sich über Cancel Culture

Andy Serkis übt heftige Kritik an der Cancel Culture.

Immer wieder kommt es vor, dass Promis oder Politiker aufgrund mehr oder weniger großen Skandalen aufs Abstellgleis gestellt werden. Auch der ‚Herr der Ringe‘-Darsteller erregte 2018 große Aufmerksamkeit, als er sagte, dass Schauspieler jede Rolle spielen könnten, die sie wollen. Im Gespräch mit der Zeitung ‚The Independent‘ äußert sich der Brite äußerst kritisch über das öffentliche Anprangern von Menschen.

„Man kann heute für alles, buchstäblich für alles, gecancelt werden. Was ich wirklich verachte, ist der Prozess durch die Medien“, sagt er. „Das hat das Leben vieler Menschen ruiniert und sollte nicht zugelassen werden. Es sollte einen ordentlichen Rechtsweg geben, bei dem Anklagen erhoben werden und die Menschen ein Gerichtsverfahren durchlaufen, und es sollte nicht zugelassen werden, dass sich das ausbreitet.“

Der 59-Jährige fügt hinzu: „Denn das Leben von Menschen kann zerstört werden. Manchmal ist das aufgrund ihrer Taten notwendig, aber Tatsache ist, wenn es einmal passiert ist, dann war es das. Dann gibt es kein Zurück mehr."

Aus diesem Grund findet es Andy auch alles andere als verwerflich, die Musik von Michael Jackson zu genießen. „Ich sage es mal so: Wenn Michael Jacksons Musik läuft, kann man nicht anders, als mit dem Fuß dazu zu wippen. Und wenn dein Körper es nicht zulässt, damit aufzuhören... aber ja, kann Kunst den Künstler transzendieren? Ich weiß es nicht“, erklärt er.