Anhaltende Proteste im Iran: USA vermutet russische Ratschläge für die iranische Regierung

Anhaltende Proteste im Iran: USA vermutet russische Ratschläge für die iranische Regierung

Die Unruhen im Iran zogen sich nach den gestrigen Demonstrationen für die verstorbene Mahsa Amini auch durch die Nacht. 40 Tage nachdem die junge Frau in Polizeigewahrsam gestorben war, brachen die Proteste aus. Hunderte Menschen blieben trotz harscher Sicherheitsmaßnahmen in den Straßen der Hauptstadt.

Polizei setzt Tränengas gegen die Protestierenden ein

Die Menge versammelte sich in einer der geschäftigsten Straßen Teherans und marschierte von dort durch die Stadt. Dabei machte sie ihrer Wut auf die Regierung Luft. Immer wieder setzte die Polizei Tränengas ein, um die Demonstrierenden aufzuhalten. Es kam zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften.

Wohl auch in einer Universität in der Landeshauptstadt: Über Telegram gab der Studierendenverband islamischer Organisationen an, dass bewaffnete Einheiten in die Fakultät für Sportwissenschaften eingedrungen seien, um Studierende mit Gummigeschossen zu beschießen. Nach dem Verband hatten die Studierenden der Allameh-Tabataba'i-Universität eine Demonstration organisiert, weshalb der stellvertretende Rektor mit disziplinarischen Maßnahmen gedroht habe.

Das Weiße Haus vermutet Unterstützung aus Moskau

Das Weiße Haus vermutet, dass der Iran bei der Unterdrückung der Proteste Unterstützung erhält:

"Wir befürchten, dass Teheran bei der Bewältigung der Proteste von Moskau beraten werden könnte und dabei auf Russlands Erfahrungsschatz beim Unterdrücken von Demonstrationen zurückgreift", verkündete die Pressesprecherin des Weißen Hauses Karine Jean-Pierre: "Die Hinweise, dass der Iran Russland beim Krieg in der Ukraine unterstützt, sind eindeutig und öffentlich bekannt."

Die gestrigen Ereignisse im ganzen Land haben gezeigt, dass die Wut über den Tod Aminis im September, für den Protestierende die iranische Sittenpolizei verantwortlich machen, nach wie vor nicht schwindet. Über 200 Menschen sind bereits bei den Ausschreitungen gestorben.