Anja Kling: Mit 50 änderte sich ihre Karriere

Anja Kling (54) gehört zu den beliebtesten deutschen Fernsehschauspielerinnen und ist immer noch gut im Geschäft. Am Montag (8. April) ist sie in dem ZDF-Krimi ‘Der Millionen Raub‘ zu sehen und vorab sprach sie mit 'Bunte’ darüber, wie sich ihre Jahre im Laufe der Jahre gewandelt hast.

Anja Kling geht’s nicht ums Geld

In ihrem aktuellen Film geht es um viel Geld – und dazu hat Anja ihre ganz eigene Meinung: “Je mehr Geld im Spiel ist, desto größer wird die Gier! Das ist in gewisser Weise menschlich – aber ab der Sekunde, wo diese Gier Anderen schadet, hört es für mich auf“, erklärte sie bestimmt. Sie hält sich für unbestechlich: “Nein, es gibt Menschen, Situationen und Dinge, die definitiv nicht käuflich sind. Ich bin es zum Beispiel auch nicht“, weiß die gebürtige Potsdamerin. Nicht einmal ein unmoralisches Angebot für einen One-Night-Stand könnte sie in Versuchung führen? “Auch da wäre ich ohne zu überlegen sofort raus!“ sagte die Schauspielerin, die ihre Prinzipien hat.

Ab 50 wurde es schwieriger

Die Angebotslage habe sich “ein wenig verändert, seit ich die 50 überschritten habe. Meine Branche befindet sich gerade in einer merkwürdigen Umbruchphase. Es wird weniger gedreht, es gibt weniger Projekte und oft niedrigere Gagen. Und das macht sich leider besonders in meiner Altersgruppe bemerkbar“, erzählte Anja Kling und fügte abwägend hinzu: “Es ist sicher so, dass ich auf hohem Niveau jammere: Ich drehe noch regelmäßig, aber verglichen mit früher, gibt es heute definitiv weniger neue Projekte.“ Allerdings sind nach alle Offerten nach ihrem Geschmack: “In Deutschland wird man schnell abgestempelt auf eine Rolle und auf ein Genre, die Unterscheidung zwischen Unterhaltung und ernsten Rollen ist hier extrem ausgeprägt. Und plötzlich kommt man aus der Schublade gar nicht mehr raus“, erklärte Anja Kling gegenüber ‘Die Welt’ – hoffentlich gibt es jedoch immer wieder Rollen, die sie herausfordern.

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