"Apartheid": Israel schiebt Anwalt Hamouri nach Frankreich ab

"Apartheid": Israel schiebt Anwalt Hamouri nach Frankreich ab

Israel hat den Anwalt und Menschenrechtsaktivisten Salah Hamouri nach Frankreich abgeschoben. Er kam an diesem Sonntag am Flughafen Charles de Gaulles Roissy bei Paris an.

Der in Ost-Jerusalem geborene Franco-Palästinenser sprach von "ethnischer Säuberung" und erklärte, er sei nicht freiwillig ausgereist. Hamouris Familie lebt in Frankreich, doch er hatte eine israelische Aufenthaltsgenehmigung, als er im vergangenen März ohne konkrete Anklagepunkte inhaftiert worden war.

"Apartheit" in Ost-Jerusalem

Hintergrund ist der Status des von Israel besetzen Ost-Jerusalem, das die Palästinenser als Hauptstadt beanspruchen.

AMNESTY INTERNATIONAL bezeichnete die Abschiebung von Salah Hamouri als "Apartheid". Ziel Israels sei es, die Zahl der in Ost-Jerusalem lebenden Palästinenser zu reduzieren.

Mit der Hilfsorganisation "Adameer" hatte Salah Hamouri auch Palästinenser unterstützt, die in Israel verhaftet worden waren. Er selbst hat schon sieben Jahren in israelischen Gefängnissen verbracht, nachdem der Jurist wegen vermeintlicher Pläne, einen Rabbi zu töten. Hamouri kam dann aber 2011 bei einem Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas frei.

Für seiner Inhaftierung am 7. März 2022 gab es keine rechtliche Grundlage.