Arbeitsgericht Köln: Geissens einigen sich mit Ex-Mitarbeitern

Zwei Mitarbeitern war zuvor fristlos gekündigt worden.

Ihr Arbeitsplatz war in Saint-Tropez in der Villa der Millionäre Carmen und Robert Geiss. Gemeinsam schipperte man auch mit der Yacht auf dem Mittelmeer herum, um neue Folgen für die Doku-Soap „Die Geissens – Eine schrecklich glamouröse Familie“ zu drehen. Doch die Tage im Dauersommer sind vorbei und das Verhältnis zwischen den Geissens und drei ehemaligen Mitarbeitern ist zerrüttet – die drei Männer klagten nun vor dem Arbeitsgericht gegen die Produktionsfirma Geiss TV, bei der Carmen und Robert Geiss Gesellschafter sind. Es geht um fristlose Kündigungen und offene Gehälter. Sven B., der als Produktionsleiter gearbeitet hat, hatte die Kündigung im vergangenen Jahr „unterm Weihnachtsbaum“, wie sein Anwalt Ulrich Rapp sagt. Einen triftigen Grund dafür habe es nicht gegeben. Nachdem ein erster Termin vor dem Arbeitsgericht im Februar nicht zu einer Einigung geführt hatte, schlossen die beiden Parteien nun einen Vergleich: Der 39-Jährige bekommt den Lohn für zwei Wochen im Dezember und eine Urlaubsabgeltung nachbezahlt. Außerdem muss die Produktionsfirma ihm ein qualifiziertes Zeugnis ausstellen. Auch Produktionsmanager Felix K. (29), der nach eigner Aussage mit der Millionärs-Familie zeitweise auf deren Yacht gelebt hat, lässt sich auf den Vergleichsvorschlag von Richter Dirk Gilberg ein. Er hatte selbst gekündigt, weil Verschiedenes seiner Meinung nach „unsauber abgelaufen sei“, wie Rechtsanwalt Rapp sagt. Auch er bekommt nun rückwirkend einen Teil des ausstehenden Gehalts, das trotz fristgerechter Kündigung nicht mehr gezahlt worden war. Der dritte Kläger, ein 40-jähriger Creative Director, der zeitweise auch als Geschäftsführer bei Geiss TV eingesetzt war, kann seine Wut nur schwer unterdrücken. „Sie sollten sich schämen“, sagt er zur Gegenseite, die von Geiss-TV-Geschäftsführerin Birke Lösch und ihrer Anwältin vertreten wird. Er habe zwei Monate ohne Bezahlung und Krankenversicherung gearbeitet, Carmen und Robert Geiss seien hoch zufrieden gewesen und hätten gesagt: „Ohne euch läuft gar nichts, wir machen euch zu Millionären.“ Doch dann bekam auch er die fristlose Kündigung, auf seinen Lohn in Höhe von 45.000 Euro wartet er bis heute. Die Kündigung sei nach „schwerwiegenden Pflichtverletzungen“ ausgesprochen worden, wie Geschäftsführerin Lösch sagt. Auch in diesem Fall schlossen die Parteien einen Vergleich, beide Seiten behalten sich aber vor, die Einigung zu widerrufen – dann entscheidet das Gericht....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta