Argentinien: Rechtspopulist Javier Milei übernimmt die Präsidentschaft

Der rechtsextreme Wirtschaftswissenschaftler Javier Milei hat am Sonntag die Präsidentschaft Argentiniens übernommen.

Versammelte Gesetzgeber skandierten ,,Freiheit"

Er wurde im Gebäude des Nationalkongresses vereidigt. Der scheidende Präsident Alberto Fernández legte ihm die Präsidentenschärpe um. Einige der versammelten Gesetzgeber skandierten ,,Freiheit!".

Als Kandidat hatte Milei versprochen, das politische Establishment von Korruption zu befreien und die Zentralbank abzuschaffen. Außerdem will er den US-Dollar einführen.

Nach seiner Vereidigung brach er mit der Tradition und hielt seine Antrittsrede nicht vor den Gesetzgebern, sondern vor seinen Anhängern, die sich vor dem Gebäude des Nationalkongresses versammelt hatten. Nach seiner Antrittsrede fuhr Milei zum Präsidentenpalast, um sich mit ausländischen Würdenträgern zu treffen.

Prominente Rechtsextremisten unter den Anwesenden

Darunter waren auch prominente Rechtsextremisten, wie zum Beispiel der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbàn. Der Chef der spanischen Partei Vox, Santiago Abascal, und der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymir Selekskyj war am Sonntag in Buenos Aires, um der Vereidigung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei beizuwohnen. Während seines Besuchs bei der Amtseinführung sprach er kurz mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orbàn.

Es ist die erste Reise des ukrainischen Staatschefs nach Lateinamerika. Kiew braucht weiterhin Unterstützung für den andauernden Kampf gegen die russischen Invasionstruppen.