Armin Rohde dreht nicht nur harte Stoffe: "Ich mag inzwischen Happy Ends”
Armin Rohde (68) verändert sich. Zumindest beruflich. Der Schauspieler ('Kleine Haie') nimmt jetzt auch mal Rollen an, in denen man ihn sonst gar nicht erwartet hätte. So war er schon im 'Traumschiff' zu sehen und spielt nun in einer Rosamunde-Pilcher-Verfilmung.
"Ich bin meist das Frontschwein"
Aber der Darsteller findet es vollkommen in Ordnung, denn die heile Welt, die in diesen Produktionen vorgespielt wird, helfe dabei, dem alltäglichen Horror der Nachrichten zu entfliehen. "Ich merke es an mir selbst, ich möchte kein Unglück mehr sehen", gestand der Star im Gespräch mit dem 'Redakionsnetzwerk Deutschland'. "Ich mag inzwischen Happy Ends und wenn niemand totgeschlagen wird, obwohl ich selbst viele solcher harten Stoffe drehe." Außerdem wäre es mal eine Abwechslung. "Ich bin meist das Frontschwein, der Kommissar oder das Stehaufmännchen. Ein Liebesdrama zu spielen ist mal was anderes." Und so erschließt man sich auch neue Zuschauerschichten.
Armin Rohde kritisiert Arbeitsbedingungen
Es war sicherlich auch nicht schlecht, für das Liebesdrama im schönen Cornwall zu drehen, dem Mittelpunkt der meisten Rosamunde-Pilcher-Romane. Armin Rohde kennt es auch anders. Das Geld sei meist knapp, der Druck groß und man hat immer weniger Drehtage. Dabei vergisst der Star auch die Crew-Mitglieder nicht, die einen Knochenjob hinter den Kulissen machen: "Wir haben oft Arbeitstage mit zwölf Stunden. Ich werde als Schauspieler so gut bezahlt, dass das in Ordnung ist. Beim Kabelträger oder Elektriker am Set sieht das anders aus. Der sieht seine Familie genauso lange nicht wie ich, verdient aber deutlich weniger." Aber immerhin muss er nicht so malochen wie sein Papa. Er war Bergmann und hatte unfassbare Arbeitsbedingungen. "Er hat jeden Tag sechs Stunden mit diesem Ding in gebückter Haltung gearbeitet, und das alles in einer irren Hitze und Kohlestaub einatmend. Noch heute hat er am ganzen Körper Steinschlagnarben. Wenn man mich gezwungen hätte, eine Woche da zu arbeiten, hätte man mich anschließend in die Psychiatrie einfahren können", erzählte Armin Rohde gegenüber dem 'Südkurier'.
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