Assad zu Besuch im Oman: Arabische Länder gehen plötzlich auf Syrien zu

Der syrische Präsident Baschar al-Assad ist zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt in den Oman gereist.

Der eintägige Besuch bei Sultan Haitham bin Tareq stand unter dem Eindruck der schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens, bei denen mehr als 47.000 Menschen ums Leben kamen.

Die Naturkatastrophe hat dazu geführt, dass einige arabische Länder auf die international isolierte Regierung Assads zugehen und Hilfe anbieten. Syrien wurde nach Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen.

In Folge des neuen Erdbebens in der südosttürkischen Provinz Hatay sind in Syrien Menschenrechtsaktivisten zufolge mindestens fünf Menschen gestorben. In den Orten Aleppo, Tartus und Hama seien Anwohner in Panik geraten und hätten etwa Herzstillstände erlitten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mit. Unter den Todesopfern sei auch ein Kind, dessen Herz den Angaben zufolge stehen geblieben sei.

Mehr als 500 Menschen wurden den Angaben nach zudem verletzt, davon mindestens 350 in den von der Regierung kontrollierten Regionen und 150 in den Rebellen-Gebieten. Viele Menschen seien in Panik von Gebäuden gesprungen oder von Trümmern getroffen worden. Auch der Chef der Rettungsorganisation Weißhelme, Raed al-Saleh, meldete 150 Verletzte für die syrischen Regionen, die von Rebellen gehalten werden.

Viele Menschen hätten die Nacht bei eisigen Temperaturen wieder draußen verbracht, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle weiter. Auch bei dem erneuten Beben seien Häuser eingestürzt.