Auf Knossis Insel: So giftig ist der Manchinelbaum

Lebensgefahr für Knossi: Der Entertainer ist Kandidat in der zweiten Staffel der Survival-Show 7 vs. Wild und muss allein auf einer Insel überleben. Dort lauert eine besonders heimtückische Gefahr: der Manchinelbaum.

Die Früchte des Manchinelbaums werden auch Äpfelchen des Todes genannt. (Bild: Getty Images)
Die Früchte des Manchinelbaums werden auch Äpfelchen des Todes genannt. (Bild: Getty Images)

Wilde Tiere, giftige Pflanzen und Naturgewalten trotzen – in der Youtube-Survival-Show 7 vs. Wild werden sieben Kandidaten jeweils sieben Tage allein auf einer verlassenen tropischen Insel ausgesetzt und kämpfen dort ums Überleben. Maximal sieben Dinge dürfen die Teilnehmer mit in die Wildnis nehmen.

In der zweiten Staffel ist Knossi alias Jens Heinz Richard Knossalla einer der mutigen Kandidaten. Der Entertainer stellt sich den Gefahren des Dschungels. Vorbereitet hat er sich mit einem Survival-Training, zu seiner Ausrüstung gehören unter anderem ein Messer, ein Wasserfilter und ein Moskitonetz.

Laut Guinness-Buch giftigster Baum der Welt

Doch nichts davon kann den Moderator vor einer besonders lebensbedrohenden Gefahr schützen: dem Manchinelbaum (Hippomane mancinella). Der wirkt mit seinen apfelähnlichen Früchten und sattgrünen Blättern völlig harmlos. Doch er ist im Guinness-Buch der Rekorde seit 2011 als der gefährlichste Baum der Welt eingetragen.

Der zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehörende Baum ist in allen Teilen giftig und wird auch Baum des Todes genannt. Ein einziger Biss in seine kleinen grünen Früchte, führt zu Blasenbildung, starken Schmerzen und kann tödlich enden. Der Saft, den sein Stamm absondert, ist so toxisch und sauer, dass ein kurzer Kontakt ausreicht, um die Haut zu verbrennen und sogar Blindheit auslösen kann.

Gefahr durch Regentropfen und Rauch

Auch wenn es regnet, sollte man um den Manchinelbaum besser einen sehr großen Bogen machen. Denn selbst Regentropfen, die mit dem Baum in Berührung kommen, können auf der menschlichen Haut Verätzungen auslösen.

Sogar als Feuerholz wird der Baum zur Gefahr. Kommt der dabei entstehende Rauch mit den Augen einer Person in Kontakt, kann das zur Erblindung führen.

Glück im Unglück

Wie schlimm die Auswirkungen sein können, berichtete auch die britische Radiologin Nicola H. Strickland im British Medical Journal.

Gemeinsam mit einem Freund machte sie Urlaub auf der Karibikinsel Tobago. An einem idyllischem Strand mit weißem Sand, türkisfarbenem Meer und sich wiegenden Palmen, bissen Strickland und ihr Begleiter unbedarft von einer Frucht des Manchinelbaums ab und fanden sie angenehm süß.

Nur einige Momente später habe das Gift der Frucht "zu einem brennenden, reißenden Gefühl und einer Enge im Hals" geführt. Die Symptome steigerten sich über Stunden zu unerträglichen Schmerzen, die glücklicherweise innerhalb von acht Stunden langsam nachließen.

Erst im Nachhinein beim Durchsehen von Literatur erfuhr die Radiologin, welche schweren, medizinischen Probleme das Gift des Baums verursachen kann.

Warum der Baum nicht ausgerottet wird und was aus Knossi wurde

Trotz seiner Giftigkeit wird der Baum, der meist in Florida, den Bahamas, der Karibik, Zentralamerika und dem nördlichen Südamerika vorkommt, nicht ausgerottet. Denn Manchinelbäume wachsen in Strandnähe, gedeihen auf sandigen sowie steinigen Böden und kommen auch mit Salzwasser gut klar. Sie bieten nicht nur einen guten Schutz vor Wind, sondern stabilisieren mit ihren Wurzel auch den Sand und verhindern so ein Abtragen der Strände.

Und Knossi? Der ist dem Manchinelbaum tatsächlich begegnet, wie auch dieses TikTok-Video zeigt:

Glücklicherweise weiß Knossi Bescheid und kommentiert: "Oh, mein Gott, das ist der Todesapfel! Schnell wieder weg!"

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