Ausfuhr ukrainischen Getreides: Abkommen verlängert - oder doch nicht?

Das Abkommen zur Verschiffung von Getreide über drei ukrainische Schwarzmeerhäfen ist um 60 Tage verlängert worden. Das gab der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko bekannt.

17,8 Millionen Tonnen verschifft

Aus dem türkischen Verteidigungsministerium hieß es, die Gespräche über die Verlängerung seien noch nicht abgeschlossen. Die Ukraine fordert eine Weiterführung um mindestens 120 Tage.

Zwischen August und Mitte Januar wurden dank der Vereinbarung den Vereinten Nationen zufolge 17,8 Millionen Tonnen Getreide und andere Nahrungsmittel in 43 Länder verschifft.

Geschlossen wurde das Abkommen von Russland und der Ukraine im Beisein und durch Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen ursprünglich am 22. Juli. Noch nicht geregelt ist eine mögliche Verschiffung russischer Nahrungs- und Düngemittel. Moskau fordert eine vollständige Aufhebung aller Ausfuhrbeschränkungen.

Die Ukraine besitzt vor allem bei Weizen, Mais, Gerste und Sonnenblumen einen großen Anteil an der weltweiten Erzeugung. Aufgrund des Krieges waren in mehreren Ländern Lieferengpässe aufgetreten, die die Gefahr von Hungersnöten verstärkten.