So veränderte sich Michael J. Fox' Karriere mit Parkinson-Diagnose

Seit Anfang der 1990er-Jahre leidet Michael J. Fox an Parkinson. Trotzdem stand der Schauspieler noch über 30 Jahre vor der Kamera. Nun verriet er in einem Interview, wie die Krankheit seine Arbeit veränderte.

Wegen den Auswirkungen seiner Parkinson-Erkrankung musste Michael J. Fox 2020 seine Karriere als Schauspieler beenden. (Bild: Noam Galai / Getty Images for The Michael J. Fox Foundation)
Wegen den Auswirkungen seiner Parkinson-Erkrankung musste Michael J. Fox 2020 seine Karriere als Schauspieler beenden. (Bild: Noam Galai / Getty Images for The Michael J. Fox Foundation)

"Mein Kurzzeitgedächtnis ist hinüber": Mit diesem Satz beendete Michael J. Fox im November 2020 seine Karriere als Schauspieler. 30 Jahre lang hatte der heute 60-Jährige seiner Parkinson-Erkrankung getrotzt, doch als das Auswendiglernen seiner Texte immer mühsamer wurde, kam seine Tätigkeit vor der Kamera zu einem Ende. Im US-Podcast "Working It Out" erklärte Fox dem Gastgeber Mike Birbiglia nun, wie er die Herangehensweise an Rollen in den letzten Jahren seiner Karriere veränderte.

"Als ich das Spin-off von 'Good Wife', nämlich 'The Good Fight', drehte, konnte ich mich nicht mehr an den Text erinnern. Ich konnte mich einfach nicht an den Text erinnern", sprach Fox über die Dreharbeiten im Jahr 2019. Das sei "seltsam" gewesen, schließlich habe das Lernen von Texten immer zu seinen Stärken gehört. Für einen Film von Regisseur Brian de Palma habe er einst 70 Seiten Dialog lernen müssen, aber: "Wenn ich weiß, dass eine sehr teure Steadicam-Aufnahme davon abhängt, dass ich den Text kenne, dann rinnt mir kein Schweißtropfen über die Stirn."

Textprobleme beim Dreh von "Designated Survivor"

Doch die Parkinson-Erkrankung forderte zunehmend ihren Tribut - auch bei den Dreharbeiten für Kiefer Sutherlands Serie "Designated Survivor" (2016 bis 2019). In der zweiten Staffel verkörperte Fox eine Nebenrolle als Anwalt, hatte beim Dreh aber Textprobleme. "Es ging um dieses juristische Zeug und ich konnte es einfach nicht verstehen", schilderte der "Zurück in die Zukunft"-Star seine Probleme. "Aber was erfrischend war, war, dass ich nicht in Panik geriet. Ich bin nicht ausgeflippt."

Er habe sich selbst verdeutlicht: "Nun, das war's. Weiter geht's. Ein Schlüsselelement dieses Prozesses ist das Auswendiglernen von Zeilen, und das kann ich nicht.'" Für Michael J. Fox sei danach klar gewesen, keine Rollen mehr mit viel Text zu übernehmen. "Ich kann mir keine fünf Seiten Dialog merken. Ich kann es einfach nicht", habe er sich eingestehen müssen. "Also gehe ich an den Strand."

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