Ausrüster-Beben beim DFB!

Ausrüster-Sensation bei der Nationalmannschaft! Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wendet sich nach mehr als 70 Jahren von Adidas ab und schließt eine lukrative Partnerschaft mit dem US-Giganten Nike. Die Zusammenarbeit ab 2027 verkündete der DFB am Donnerstag, Nike wird dann mindestens sieben Jahre lang alle Nationalteams ausrüsten.

Bei der EM 2024 wird das Männer-Team sein Basecamp noch bei Adidas in Herzogenaurach aufschlagen und in den gerade erst vorgestellten Trikots spielen. Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wird für das Traditionsunternehmen dann ein Abschied.

Bedeutet: Die EM 2028, die in Großbritannien und Irland stattfinden wird, wird dann das erste große Turnier sein, wo das DFB-Team mit Nike als Ausrüster auflaufen werden. Alle bisher erreichten EM- oder WM-Titel erreichte Deutschland mit Adidas als Partner.

DFB-Präsident mit Vorfreude auf Nike-Ära

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nike und über das in uns gesetzte Vertrauen. Die künftige Partnerschaft ermöglicht es dem DFB, auch in der kommenden Dekade zentrale Aufgaben mit Blick auf eine umfassende Entwicklung des Fußballs in Deutschland wahrzunehmen“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Er versicherte: „Bis Dezember 2026 werden wir uns mit aller Kraft für den gemeinsamen Erfolg mit (...) Adidas engagieren“, dem Unternehmen habe der deutsche Fußball „seit mehr als sieben Jahrzehnten sehr viel zu verdanken“.

Laut DFB-Mitteilung hat Nike „das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet“.

Der aktuelle Ausrüster Adidas war bei allen WM-Titeln und EM-Titeln der Männer sowie bei den beiden WM-Titeln und den acht EM-Trophäen der Frauen Ausrüster der Nationalmannschaft. Folgerichtig zeigte sich Adidas nach der über Jahrzehnte andauernden Zusammenarbeit überrascht von der plötzlichen Entscheidung.

Verkaufsschlager: Adidas feiert großen Erfolg

Jüngst sorgte der Hersteller vor allem durch das auffällige blau-rosa Auswärts-Trikot für Aufregung, welches das DFB-Team erstmals im Testspiel gegen die Niederlande tragen wird. Dieses sorgte zwar für kontroverse Meinungen, entwickelte sich für den Sportartikelhersteller aber zum Verkaufsschlager. Damit hat sich Adidas die Messlatte hoch gelegt, ehe die Sportmarke für die WM 2026 letztmals ein DFB-Trikot produzieren wird.

Nike, benannt nach der griechischen Siegesgöttin und anfangs mit Ikonen wie Michael Jordan vor allem im Basketball populär, ist längst im Fußball angekommen. Der seit 1989 weltweit führende Sportartikel-Anbieter stattet den Rekordweltmeister Brasilien seit 1994 aus, sein bekanntes Markenzeichen („Swoosh“) prangt auch auf den Hemden anderer großer Fußball-Nationen wie Frankreich, England, den Niederlanden oder Ex-Europameister Portugal. Und künftig auf den Trikots des DFB.

Zuletzt vermeldete Nike einen Jahresumsatz von umgerechnet 47,1 Milliarden Euro bei einem Gewinn von 4,7 Milliarden. Adidas musste bei einem Umsatz von 21,4 Milliarden Euro einen Verlust von 75 Millionen hinnehmen - und nun den der deutschen Nationalmannschaft.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)