Australier rassistisch auf Burger-Rechnung beschimpft

Wegen seiner Hautfarbe wurde ein Restaurantbesucher von einem Mitarbeiter beleidigt. (Bild: ddp images)
Wegen seiner Hautfarbe wurde ein Restaurantbesucher von einem Mitarbeiter beleidigt. (Bild: ddp images)

Er wollte bloß mit seinen Kumpels einen Burger essen gehen. Doch was eigentlich ein vergnüglicher Abend werden sollte, endete in einer zwischenmenschlichen Katastrophe. Nein, mit seinen Freunden kriegte sich Nicholas Muchinguri nicht in die Haare. Grund war eine Bemerkung, die ein Filialmitarbeiter auf seine Rechnung tippte.

Als Muchinguri, der in Melbourne als Finanzmanager arbeitet, die Rechnung genauer betrachtete, entdeckte er das Wort „niggas“ auf dem Beleg. Offensichtlich hatte ein Mitarbeiter der Kette „Burger Project“ diese rassistische Bemerkung auf die Rechnung geschrieben – um ihn und seine Freunde zu beleidigen. Auf Twitter postete er später die Rechnung und schrieb dazu: „Das ist mir bei ‚Burger Project’ widerfahren. Sie sagten, es handle sich um einen Tippfehler. Sehr widerlich in unserer heutigen Welt.“

Auch seine Frau Rutendo machte den Vorfall auf ihrem Facebook-Account publik. Dort schrieb sie: „Es ist enttäuschend, dass mein Mann an einem Ort, wo er sein hart verdientes Geld ausgibt, so widerwärtig behandelt wird.“

Ein Mitarbeiter des Unternehmens Rockpool Group, zu dem die Burger-Kette gehört, bemerkte daraufhin: „Wir sind enttäuscht, dass Nicholas Muchinguri von einem unserer Angestellten so behandelt wurde.“

Doch diese billige Entschuldigung ließ Rutendo nicht auf sich sitzen: „Kommt schon, das könnt ihr doch besser! Das ist nicht in Ordnung. Ich garantiere Ihnen, dass wir unser Geld nicht weiter bei der Rockpool Group ausgeben werden. Ich möchte wissen, was Sie dagegen unternehmen.“

Als die britische Tageszeitung „The Guardian“ in der Sache nachhakte, sagte ein Sprecher des Unternehmens schließlich, dass man den Mitarbeiter inzwischen entlassen habe. Außerdem habe der Chef der Rockpool Group, Neil Perry, direkt mit Nicholas gesprochen und seine tiefe Enttäuschung über diesen Vorfall zum Ausdruck gebracht.

Rutendo schrieb auf Facebook: „Wir wollen uns bei Neil Perry bedanken, dass er Nicholas angerufen und sich im Namen des Unternehmens entschuldigt hat. Wir hatten das Gefühl, dass die erste Reaktion von Burger Project nur das Ziel hatte, den guten Ruf zu wahren, anstatt sich mit unseren verletzten Gefühlen auseinanderzusetzen.“

Obwohl das Paar froh darüber ist, dass das Unternehmen Konsequenzen gezogen und den betreffenden Mitarbeiter gefeuert hat, wünschen Rutendo und Nicholas dem Mann nichts Böses. Sie hoffen, dass der Vorfall für ihn einen Lernprozess einleitet.