Austritt aus der EU: Theresa May beantragt Brexit am 29. März

Die britische Premierministerin wird am 29. März offiziell den Brexit einläuten. Bild: AP
Die britische Premierministerin wird am 29. März offiziell den Brexit einläuten. Bild: AP

Die britische Premierministerin Theresa May wird am 29. März Artikel 50 der Europäischen Verfassung aktivieren und damit den Austritt Großbritanniens aus der EU beantragen. Das bestätigte ein Regierungssprecher am Montagmittag. Damit wird der so genannte Brexit offiziell eingeläutet.

Sir Tim Barrow, ständiger Vertreter des Vereinigten Königreichs bei der EU, setzte die Union zudem davon in Kenntnis, dass ein entsprechender Antrag am 29. März eintreffen werde. Zuvor hatten regierungsnahe Quellen wiederholt betont, dass der Austrittsprozess Ende März wohl offiziell eingeläutet werden würde.

David Davis, der für den Brexit zuständige Minister, bezeichnete den EU-Austritt als “wichtigste Verhandlung dieses Landes seit Generationen.” Und weiter: “Die Regierung verfolgt ein klares Ziel: Ein Abkommen auszuhandeln, das sowohl für alle Regionen des Vereinigten Königreichs als auch für Europa funktioniert – eine neue, positive Partnerschaft zwischen dem Königreich und unseren Freunden und Verbündeten in der Europäischen Union.”

Vor der offiziellen Antragstellung wird Theresa May wohl noch Nordirland und Schottland besuchen, um die Stimmungen in diesen Ländern einzufangen und beide Nationen für den Brexit-Antrag zu sensibilisieren. Vor allem in Schottland wird die Premierministerin noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen: Die dortige Regierungschefin Nicola Sturgeon kündigte heftigen Widerstand gegen den geplanten Austrittsantrag an.

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