Bei der Bahn im Vereinigten Königreich stehen die Signale auf Rot

Neues Jahr, neue Streiks: Großbritanniens Pendelnde werden wieder einmal auf eine harte Probe gestellt. Wie London ist für die meisten Fahrgäste schon Endstation, bevor die Fahrt überhaupt begonnen hat.

Der Grund für den Ausstand: Die Inflation ist hoch – da wollen die Beschäftigten deutlich mehr in ihrem Geldbeutel sehen.

Zwischen der Regierung mit ihrem Verkehrsminister Mark Harper auf der einen und den Gewerkschaften auf der anderen Seite herrscht Funkstille. Das sieht jedenfalls Mick Lynch, Generalsekretär von RMT, der Gewerkschaft der Bahnbeschäftigten, so.

Der Streikkalender in Großbritannien ist lang in diesem Januar. Busfahrer, Beamtinnen und Beamte, Lehrpersonal, Pflege- und Rettungskräfte – sie alle haben den Ausstand schon angekündigt.

In vielen Branchen hat die hohe Inflation von über zehn Prozent die Menschen auf die Straße getrieben, aber es geht nicht nur ums Geld. Der Bahn-Gewerkschafter Lynch kämpft auch um die Work-Life-Balance der Beschäftigten, um bessere Arbeitsbedingungen. Die Regierung wirft den Gewerkschaften vor, sich Reformen zu verweigern. Die Fronten sind verhärtet.