Aserbaidschan greift Ziele in Berg-Karabach an

Im Gebiet Berg-Karabach im Südkaukasus sind bei einem Einsatz der aserbaidschanischen Armee mehrere Zivilpersonen getötet worden. Das gab ein Vertreter der dort gelegenen, international nicht anerkannten Republik Arzach bekannt. In Berg-Karabach - seit Jahrzehnten ein Streitpunkt zwischen Armenien und Aserbaidschan - ist die Bevölkerung mehrheitlich armenisch. Aserbaidschan gab Verstöße gegen den seit November 2020 bestehenden, aber brüchigen Waffenstillstand als Grund für das Eingreifen an.

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, sagte: „Die russische Seite fordert die Konfliktparteien dringend auf, das Blutvergießen zu beenden, die Feindseligkeiten sofort einzustellen und auf den Weg der politischen und diplomatischen Lösung zurückzukehren."

Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, verlangte von Aserbaidschan die unverzügliche Einstellung des militärischen Einsatzes, um Gespräche mit der armenischen Bevölkerung des Gebietes zuzulassen.

Aserbaidschan sei zu Verhandlungen bereit, wenn sich die Truppen der selbsternannten Republik Arzach ergeben, hieß es aus dem Präsidialamt des Landes. Gemäß Völkerrecht ist die Republik Arzach Teil Aserbaidschans, seit den frühen 1990er Jahren de-facto aber unabhängig.