"Baltic Lights": 500 Huskys und Promiauflauf am Strand von Usedom – aber es gibt auch Kritik
An diesem Wochenende verwandeln sich die Kaiserbäder auf Usedom in ein pulsierendes Eventgelände. Die ikonischen Schlittenhunderennen "Baltic Lights" locken mit einer beeindruckenden Anzahl von 500 Huskys, 75 professionellen Mushern (Schlittenhundeführer) und circa 25 Promis aus Film und Fernsehen. Ein Ereignis, das alljährich zahlreiche Besucher anlockt und auch den örtlichen Handel freut. Doch es gibt auch berechtigte Kritik an dem Event.
Charity trifft auf Schlittenhunde
Das Herzstück von "Baltic Lights" ist die Charity-Komponente. Seit 2016 hat das Event bereits 850.000 Euro für die Welthungerhilfe eingesammelt. Dank des Engagements von Prominenten und der Teilnahme an den bekannten Rennen wird diese Summe vermutlich weiter anwachsen. Organisator ist Schauspieler Till Demtrøder. Er hebt die Bedeutung des Events in der "Ostsee-Zeitung" hervor: "Das Zusammenspiel der Hunde, die Liebe zwischen Mensch und Tier und die Stars." Seine Inspiration schöpft er aus persönlichen Erfahrungen in Afrika, wo er die dringende Notwendigkeit sah, zu helfen.
Alle Teilnehmenden sammeln mit dem "Baltic Lights" Geld für die Welthungerhilfe. Damit wird Ländern wie Äthiopien, die unter dem Klimawandel am meisten leiden, zum Beispiel Saatgut gespendet, das ohne viel Wasser auskommt. Das erklärt Susanne Fotidiadis, Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe, gegenüber dem NDR. Auch sie ist selbstverständlich vor Ort.
Das Event startete bereits am Freitag, den 1. März mit der Eröffnung am Strandabgang des Steigenberger Grandhotels & Spa, gefolgt von einer Feuershow zum offiziellen Opening um 19 Uhr. Am Samstag erwartet die Besucher ein Tag voller Aktivitäten, Der Sonntag setzt die Unterhaltung mit weiteren Wettbewerben fort.
Staraufgebot auf Usedom
Die Gästeliste liest sich wie das Who's Who der deutschen Unterhaltung: die Schwestern Gerit und Anja Kling, Hendrik Duryn, Wolfgang Lippert, Jan Sosniok, Bernhard Bettermann, Simone Thomalla, Roman Knižka und Oliver Mommsen. Sie alle werden ihre Schlitten für den guten Zweck besteigen und gegen die Profi-Teams antreten. Die Teams werden nach beliebten Fernsehformaten benannt und Schauspieler dieser Serien treten gegeneinander an. Zum Beispiel: Küstenrevier (Sat.1), In aller Freundschaft (ARD), Notruf Hafenkante (ZDF), Tatort (ARD), Frühling (ZDF), Rote Rosen (ARD) oder GZSZ (RTL). Aber die eigentlich Stars der Veranstaltung sind natürlich die Hunde.
In diesem Jahr wurde besonders auf Inklusion Wert gelegt. Das erste Mal ist der Strand nun auch barrierefrei. Dank Kunststoffplatten am Strand können Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen und gehbehinderte Menschen das Geschehen aus nächster Nähe erleben.
Kritische Stimmen
Trotz der Beliebtheit des Events gibt es auch Kritik. Die Tierrechtsorganisation Peta hat Bedenken bezüglich des Wohlergehens der Huskys geäußert. Auch in einem Beitrag des NDR Mecklenburg Vorpommern wird deutlich, dass manche Hunde unter der Reizüberflutung leiden. Demtrøder verteidigt jedoch die Veranstaltung gegenüber der "Ostsee-Zeitung" und betont, dass alle Vorschriften zur Tierbehandlung streng eingehalten werden. Zusätzlich wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, um den Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten.