Was wird jetzt aus Baumgart?

Der Hamburger SV hat einen neuen Boss - und bald auch einen neuen Trainer? Nach der Ankunft von Stefan Kuntz als neuem Sportvorstand lautet die drängendste Frage, was aus Coach Steffen Baumgart wird.

Fünf Wochen bleiben Kuntz bis zum Start der Vorbereitung auf die siebte (!) Zweitligasaison, um die Weichen für die Bundesliga-Rückkehr zu stellen.

Der am Dienstag entlassene Kuntz-Vorgänger Jonas Boldt hatte Baumgart erst im Laufe der Rückrunde an die Elbe gelotst, die beiden arbeiteten eng zusammen. Nun muss Kuntz in einer seiner ersten Amtshandlungen beurteilen, ob Baumgart, der beim HSV im Februar einen Vertrag bis 2025 unterschrieb, noch der richtige Trainer für seine Pläne ist.

Baumgart steht auf dem Prüfstand

Das Kuriose daran: Noch vor der Vertragsunterschrift Baumgarts war Kuntz bei den Hanseaten selbst als Nachfolger für den damaligen Trainer Tim Walter im Gespräch. Eine entsprechende Anfrage Boldts lief aber ins Leere.

Jetzt, wenige Monate später, muss Kuntz in anderer Funktion über das Schicksal seines Ersatzmannes richten.

Baumgarts Zahlen, das wird auch Kuntz nicht entgangen sein, sind durchwachsen. Auf Relegationsplatz drei gestartet, verspielte der HSV unter dem charismatischen Ex-Kölner fünf Punkte Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf. Mit der Ausbeute von 20 Zählern aus zwölf Spielen reichte es am Ende (wieder) nur zu Platz vier.

Nach SPORT1-Informationen steht Baumgart auf dem Prüfstand. Der Aufsichtsrat sieht die bisherige Punkteausbeute durchaus kritisch. Der Trainer selbst hat mehrfach darauf verwiesen, dass er mit dem HSV einen zweiten Anlauf wagen wolle. Auch deshalb unterschrieb er bis 2025.

„Wirft Kuntz jetzt Baumgart raus?“, titelte aber auch Bild-Zeitung am Mittwoch. Eine zweite Chance, so das Blatt weiter, wäre „für viele überraschend“. Eine Antwort auf diese Frage wird es womöglich schon am Donnerstag geben. Dann wird Kuntz im Volksparkstadion offiziell vorgestellt.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)