Bayer feiert perfekte Saison: "Traum in Erfüllung gegangen"
Lange nach dem Abpfiff und den Feierlichkeiten mit Fans und Meisterschale standen die Unbesiegbaren noch immer inmitten der Arena, gemeinsam mit ihren Familien schossen die Spieler von Bayer Leverkusen zahlreiche Erinnerungsfotos. "Das ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Ich realisiere das immer noch nicht", sagte Robert Andrich, nachdem er mit Tochter Malia eine La Ola vor der Nordkurve angesetzt hatte.
Bis auf Josip Stanisic und Trainer Xabi Alonso, die beide mit dem FC Bayern bereits Meister wurden, war es eine Premiere für die Bayer-Stars. "Jeder einzelne kann sich eine Replica machen. Ich werde das machen, und die wird Zuhause einen guten Platz finden", sagte Andrich, der der Werkself mit einem Hackentreffer zum 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg verhalf.
Die Konkurrenz aus München habe "keine schlechte Saison gespielt, aber wir haben eine überragende Saison gespielt." Und was für eine. "Nach dem Bremen-Spiel haben wir uns eine neue Challenge gegeben, dass wir ungeschlagen bleiben. Wir haben es geschafft, wir haben in der Bundesliga Historisches geschafft", sagte Andrich.
Eine große Sause wie nach dem vorzeitigen Titelgewinn am 29. Spieltag gegen Werder Bremen werde es nicht geben, immerhin soll mit der Europa League (am Mittwoch gegen Atalanta Bergamo) und dem DFB-Pokal (Samstag/1. FC Kaiserslautern) noch das Triple her. Dennoch: "Ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass wir nicht zwei bis drei Getränke haben werden. Im Fußball sollte man den Moment genießen", verriet Granit Xhaka.
Vom Verein erhielten die Profis goldene Ringe mit dem Klublogo - ähnlich wie die Super-Bowl-Sieger in der NFL. Nach einem frisch geduschten Meisterfoto im Ulrich-Haberland-Stadion ging es weiter zu einer Meisterparty im engsten Rahmen - mit angezogener Handbremse. "Wir wissen natürlich auch, dass Mittwoch ein großes Spiel auf uns wartet und wir werden alles dafür tun, den nächsten Pokal mit nach Leverkusen zu holen", sagte Andrich.
Immerhin Kapitän Lukas Hradecky erteilte sich am Samstagabend den Partybefehl, im Endspiel von Dublin am Mittwoch wird nämlich wieder Pokalkeeper Matej Kovar im Tor stehen. "Ich werde nicht spielen. Die das schon wissen, die können etwas mehr machen. Heute ist feiern angesagt", sagte der Finne.