Bayern-Krise: "Radio" Müller sprachlos
Thomas Müller sendet als Mensch gewordenes "Radio" in allen Lebenslagen, doch die schwere sportliche Krise bei seinem FC Bayern macht selbst den Routinier sprachlos. "Eine Woche zum Vergessen. Es ist schwierig, die richtigen Worte für unsere Gefühle zu finden", schrieb Müller nach dem 2:3 am Sonntagabend beim VfL Bochum bei Instagram.
Über den schwer angeschlagenen Trainer Thomas Tuchel äußerte sich Müller erwartungsgemäß nicht, der Coach hatte nach der dritten Niederlage in Serie eine Jobgarantie von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erhalten. "Wir müssen uns weiterentwickeln, auch wenn es im Moment schwierig erscheint", forderte Müller in seinem Beitrag im Netz noch. Seine Sätze versah er mit allerlei Parolen wie "In guten wie in schlechten Zeiten", "Zusammenhalten", "Wieder aufstehen" und "Wenn's scheiße läuft, läuft's scheiße".
Bayern kassiert dritte Pleite in Serie
In der Tat: Drei Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander wie jetzt im Liga-Gipfel in Leverkusen (0:3), im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom (0:1) und in Bochum erlitten die Bayern zuletzt im Mai 2015. Der Unterschied: Damals wurden die Spiele in der Liga nach der bereits feststehenden Meisterschaft wegen der Königsklasse quasi abgeschenkt.
Mit 61 Toren haben die Bayern zwar noch immer die beste Offensive der Liga, doch in den acht Spielen 2024 erzielten sie nur zwölf Treffer, blieben dreimal torlos. Seit dem 12. Spieltag schaffte der Rekordmeister in keiner Begegnung mehr als drei Tore. Die Defensive schwächelt ebenfalls, wie 25 Gegentore an 22 Spieltagen zeigen - Leverkusen kommt auf lediglich 15.
Trainer Tuchel soll dennoch im Amt bleiben und die Wende herbeiführen. Schon am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im nächsten Topspiel gegen RB Leipzig.