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Böses Ende für Neuer? "Ich weiß, wie Bayern reagiert ..."

Das brisante Interview von Manuel Neuer schlägt weiter hohe Wellen.

Nun hat sich Lothar Matthäus zu Wort gemeldet – und den Kapitän des Rekordmeisters kritisiert. „Es wird schwierig, dieses zerschnittene Tischtuch wieder zusammenzubringen. Diese Aussagen waren hart“, sagte der Rekordnationalspieler bei Sky.

Die Wortwahl Neuers, sein Herz sei herausgerissen worden, findet Matthäus übertrieben: „Es ist hier niemand gestorben, es ist jemand entlassen worden.“

Der 61-Jährige kritisierte zudem, dass Neuer seine Skitour, bei der er sich verletzt hatte, als harmlos darstellte. „Er vergleicht einen Gang zum Bäcker mit Skifahren.“ Doch Skifahren sei eben gefährlich, gerade bei den Bedingungen, unter denen Neuer gefahren sei.

Matthäus: „Neuer spricht sich von allem frei“

„Er spricht sich von allem frei und geht auf alles andere los. Er muss sich seiner Verantwortung bewusst sein“, wurde Matthäus deutlich.

Die Entlassung von Torwarttrainer Toni Tapalovic, dem Vertrauten des Bayern-Kapitäns, sei Teil des Geschäfts. „Diese Sachen muss Manuel akzeptieren und ganz sicher nicht in der Öffentlichkeit kommentieren. Er attackiert ja seinen Arbeitgeber.“

Effenberg hält Neuer-Abschied aus München für möglich

Matthäus ist sich sicher: „Das wird sich der FC Bayern nicht bieten lassen.“

Auch eine Zukunft Neuers in München gestaltet sich seiner Ansicht nach schwierig. „Wenn Manuel bei Bayern weiterspielt, wird Nagelsmann höchstwahrscheinlich sein Trainer sein. Wenn zwischen Trainer und Kapitän kein Vertrauen da ist, ist eine gute Zusammenarbeit eigentlich nicht möglich.“

Er wünsche sich zwar, dass Neuer erst einmal gesund werde und dann auch wieder für den Klub spiele, „aber ich weiß, wie der FC Bayern reagiert, wenn ein Spieler etwas gegen den Verein sagt, Da sind sie schon ein bisschen nachtragend.“

Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme äußerte dagegen Verständnis für Neuer. „Ich kann ihn nachvollziehen. Wir wünschen uns die authentische Seite der Spieler. Hinter dem Spieler ist aber auch ein Mensch“, betonte die Olympiasiegerin, die am Sonntag auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zu Gast ist.

Kemme ergänzte: „Wir wollen doch Spieler und Spielerinnen supporten, dass sie das sagen, was sie ausmacht. Dann müssen wir auch aufpassen, was wir in welche Waagschale legen.“

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