Berliner Unternehmen: „Kisten Fritze“: Gut verpackt von Berlin in die Welt

Berlin . Vor genau 100 Jahren arbeitete Bertha Fritze als Sekretärin in einer Berliner Kistenfabrik. Bertha, so erzählt es heute ihr Enkel Rainer Fritze (63), sei clever gewesen. Damals kam sie nach Hause und sagte: „Was die da machen, das können wir auch.“ Ihr Mann Clemens Fritze war gelernter Malermeister, stimmte seiner Frau aber zu. Gemeinsam entschieden die beiden kurzer Hand, sich selbstständig zu machen. In einem Straßenbahn Depot in Kreuzberg gründeten sie 1920 „Kisten Fritze“.

100 Jahre später heißt das Unternehmen „Clemens Fritze Industrieverpackungen“ und wird in der vierten Generation von Clemens’ und Berthas Urenkel Robert Fritze (30) geführt. Der Betrieb stellt in erster Linie Holzverpackungen für den Transport von Industriegütern her. 100 Mitarbeiter arbeiten heute an den Kistenproduktionen für rund 400 Kunden. Die größten Aufträge kommen unter anderem von Siemens und Knorr-Bremse. 1933 zog das Unternehmen in sein Stammwerk in der Teupitzer Straße in Neukölln. Dort entstehen einfache Industriekisten, Transportgestelle und zunehmend anspruchsvolle Sonderanfertigung – zum Beispiel zum Verpacken von Kunstgegenständen.

Die ersten Jahrzehnte arbeiteten rund zehn Mitarbeiter bei „Kisten Fritze“. In ganz Berlin gab es zu der Zeit noch etwa 300 weitere Kistenfabriken – heute sind es nur noch um die sechs. „Damals gab es noch keine Kartonagen und alles wurde immer in Holz verpackt“, sagt Rainer Fritze. Er führte das Unternehmen lange in der dritten Generation. Noch arbeitet er in ...

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