Beschäftige von Filmfestival in Cannes rufen zum Streik auf

Eine Woche vor Beginn des Filmfestivals von Cannes hat eine Vereinigung von Festival-Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Die Beteiligten wollen auf die ihrer Ansicht nach zunehmend prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. (Lionel BONAVENTURE)
Eine Woche vor Beginn des Filmfestivals von Cannes hat eine Vereinigung von Festival-Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Die Beteiligten wollen auf die ihrer Ansicht nach zunehmend prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. (Lionel BONAVENTURE)

Eine Woche vor Beginn des Filmfestivals von Cannes hat eine Vereinigung von Festival-Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Sie wollen damit auf die ihrer Ansicht nach zunehmend prekären Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. Die Beteiligten, darunter Filmvorführer, Pressesprecher und Empfangspersonal, fordern einen "angemessenen Tarifvertrag", wie sie am Montag erklärten.

Die Vereinigung plant nach eigenen Angaben nicht, das Filmfestival von Cannes zum Stillstand zu bringen, hofft aber darauf, "das Ereignis zu stören", um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die Festivalbeschäftigten werden in der Regel mit befristeten Verträgen angestellt und sind zwischen den Festivals arbeitslos. Sie verlangen einen besser geschützten Status als Beschäftigte in Film und Theater.

Das Filmfestival von Cannes war seit seiner Gründung nur ein einziges Mal von einem Streik betroffen, nämlich in Folge der Studentenunruhen von 1968. Zu den Protestierenden zählten damals Filmemacher wie Jean-Luc Godard, François Truffaut und Claude Lelouch.

Die 77. Filmfestspiele von Cannes finden vom 14. bis 25. Mai an der französischen Mittelmeerküste statt. US-Schauspielerin Meryl Streep und "Star Wars"-Erfinder George Lucas erhalten jeweils eine Goldene Ehrenpalme für ihr Lebenswerk.

Im Hauptwettbewerb sind in diesem Jahr viele französische und US-Produktionen zu sehen, darunter der Monumentalfilm "Megalopolis" von Francis Ford Coppola. Von den 22 Beiträgen wurden lediglich vier von Frauen gemacht, im vergangenen Jahr waren es sieben.

kol/gt