Bestatter verwechselt Leichnam in Hannover

Der Leichnam von Horst Hartmann wurde vertauscht. (Bild: thinkstock)
Der Leichnam von Horst Hartmann wurde vertauscht. (Bild: thinkstock)

Eine Beerdigung ist für die Angehörigen immer ein schwieriger Moment. Für Familie Hartmann in Hannover wurde die Bestattung zu einem Albtraum: Ein Bestatter hatte den 79-Jährigen mit einem anderen Mann verwechselt.

Im Krankenhaus Henriettenstiftung in Hannover starben kurz nacheinander zwei Männer mit dem gleichen Nachnamen. Während Horst Hartmann bei einer Fuß-OP starb, wollte der andere Verstorbene seinen Körper der Medizin zur Verfügung stellen. Laut Berichten der „Bild“-Zeitung nahm ein Bestatter jedoch den Leichnam von Horst Hartmann im Auftrag der Medizinischen Hochschule mit. Sein Körper wurde für die weitere Vewendung mit Formalin einbalsamiert und konserviert. Erst am nächsten Tag, als Sohn Ralf Hartmann seinen Vater abholen wollte, war dieser nicht mehr da – die Verwechslung flog auf.

Zwar konnte die Verwechslung noch korrigiert werden, allerdings wurde aufgrund der bereits vorgenommenen Einbalsamierung die Beerdigung zu einer Tortur. „Bei der Trauerfeier hat es fürchterlich gerochen. Der Körper war aufgeschwemmt, passte in keinen Anzug“, erzählt der Sohn der "Bild"-Zeitung. Die Familie möchte nun gegen das Krankenhaus klagen: „Was meiner Familie angetan wurde, ist unmenschlich. Jemand muss die Verantwortung tragen.“ Allerdings hat die Anklage laut „Bild“ wenig Chancen, da kein Vorsatz beim Krankenhaus bestand. So weist das Krankenhaus Henriettenstiftung die Vorwürfe der Familie zurück. Laut einem Krankenhaussprecher liege kein Verschulden des Krankenhauses vor.

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