Betreten verboten: Die geheimnisvollsten Orte der Welt

Von der Area 51 bis hin zur Seucheninsel Riems

The Seed Vault represents the world
Es wirkt wie ein Eingang in die Unterwelt: Was liegt hinter dieser Stahltür im Nirgendwo? (Bild: Getty Images)

Um sie ranken sich Geschichten und Mythen und den meisten Menschen bleibt der Zutritt verwehrt. Sie sind so geheim, dass sie auf Google Street View unauffindbar oder nur verpixelt dargestellt sind. Und sie alle dienen einem wichtigen Zweck: Sie sollen etwas verstecken oder bewahren, andere sollen Schutz und sichere Räume bieten. Unsere Redaktion hat zehn der geheimnisvollsten Orte der Welt zusammengestellt – von geheimen Bunkern über tödliche Inseln bis hin zu streng geheimen Tunnelsystemen. Wir wagen einen Ausflug in eine Welt, die normalerweise im Verborgenen bleibt.

MENWITH HILL, UNITED KINGDOM:  The Royal Air Force Base Menwith Hill, near Harrogate, North Yorkshire has a large number of what are believed to be electronic intelligence gathering antennas shown in this photograph taken 24 February 2000. The facility is believed to be one of a dozen around the world that are part of the British Government Communications Headquarters network. (ELECTRONIC IMAGE)   AFP PHOTO/Stringer (Photo credit should read AFP via Getty Images)
(Bild: AFP via Getty Images)

Royal Air Force Menwith Hill: Um diesen Stützpunkt der Royal Air Force ranken sich viele Mythen. Angeblich befindet sich hier die Zentrale von ECHELON, dem gemeinsamen Spionagenetzwerk der USA, Kanadas, Neuseelands, Großbritanniens und Australiens. Der Zugang zur RAF Menwith Hill ist streng reglementiert und normalerweise nur für autorisierte Personen gestattet.

Bothrops insularis
(Bild: Getty Images)

Snake Island: Snake Island, auch bekannt als Ilha da Queimada Grande, ist eine kleine Insel vor der Küste Brasiliens im Atlantik. Die Insel ist die einzige natürliche Heimat der vom Aussterben bedrohten Goldlanzenotter. Rund 4.000 Exemplare sollen hier leben. Da die Schlangen zu den giftigsten der Welt zählen, darf die Insel (bis auf Mitglieder der brasilianischen Marine und ausgewählte Forscher*innen) nicht betreten werden.

Svalbard Global Seed Vault, seed vault. Longyearbyen, the capital of Svalbard on the island of Spitsbergen in the Spitsbergen archipelago. Arctic, Europe, Scandinavia, Norway, Svalbard. (Photo by: Martin Zwick/REDA&CO/Universal Images Group via Getty Images)
(Bild: Martin Zwick/REDA&CO/Universal Images Group via Getty Images)

Global Seed Vault: Hier, in einem geheimen Bunker, 120 Meter tief unter der Erde, schlummert die Zukunft der Menschheit. Der Globale Saatgut-Tresor ist eine Einrichtung zur Lagerung von Samenproben verschiedener Pflanzenarten aus der ganzen Welt (250 Millionen Exemplare von 850.000 Saatgut-Sorten). Er befindet sich auf der Insel Spitzbergen in Norwegen. Die Samenbank ist so konstruiert, dass sie extremen Bedingungen standhalten kann, einschließlich Erdbeben, Atomunfällen und dem Anstieg des Meeresspiegels. So soll sichergestellt werden, dass die Samen auch bei extremen Ereignissen intakt bleiben. Der Zutritt ist nur Forscher*innen und den Mitarbeiter*innen des Projekts gestattet.

Moskauer Metro
(Symbolbild: Jeff Overs/BBC News & Current Affairs via Getty Images)

Metro 2 in Moskau: Eine der geheimnisvollsten Urban Legends Moskaus ist die Metro 2, ein angeblich geheimes unterirdisches U-Bahn-System, das parallel zum offiziellen öffentlichen U-Bahn-Netz der Stadt betrieben wird. Stalin soll den Bau angeordnet haben. Von offizieller Seite wird seine Existenz bis heute bestritten. Verschwörungstheoretiker*innen sind sich jedoch sicher: Über die Metro 2 können hochrangige Regierungsmitglieder im Falle von Kriegen, Anschlägen oder Krisen heimlich aus der Metropole evakuiert werden. Einige Menschen berichten, die Tunnelsysteme bereits genutzt zu haben, darunter der Ex-Vizepremier Michail Poltoranin.

Eingang zur Area 51
(Bild: REUTERS/Jim Urquhart)

Area 51: Gibt es hier tatsächlich Aliens? Die Area 51 ist militärisches Sperrgebiet im Süden von Nevada und ist Teil des Luftwaffenübungsgeländes Nellis. Seit vielen Jahrzehnten ist sie das Zentrum unzähliger Verschwörungstheorien. Diese wurden noch zusätzlich befeuert, da Existenz des Sperrgebiets offiziell jahrzehntelang geheim gehalten wurde. Der Zutritt für Zivilist*innen ist strengstens verboten. Trotzdem versuchen Neugierige und Aktivist*innen immer wieder, dort einzudringen.

Sentinel Island
(Bild: Photo DigitalGlobe via Getty Images)

Sentinel Island: Das isolierteste Volk der Welt lebt auf Sentinel Island, einer kleinen Insel im Indischen Ozean, knapp 1.000 Kilometer östlich von Indien. Hierher sollte man sich besser nicht verlaufen, denn die Sentineles*innen begegnen Eindringlingen mit Pfeil und Bogen. Wie viele Menschen genau auf North Sentinel leben, welche Sprache sie sprechen, all das ist bis heute ein Rätsel. Die Sentineles*innen meiden seit Jahrhunderten den Kontakt zur restlichen Welt. Zweifellos einer der geheimnisvollsten Orte unseres Planeten.

(Bild: John MACDOUGALL / AFP)
(Bild: John MACDOUGALL / AFP)

Seucheninsel Riems: Einer der geheimnisvollsten Orte Deutschlands liegt abgeschieden in der Ostsee. Auf der Insel Riems befindet sich das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). In seinen Hochsicherheitslaboren werden hier seit 100 Jahren tödliche Krankheitserreger, wie Malaria, das Krim-Kongo-Fieber und Ebola, erforscht. Der Zutritt ist streng reglementiert. Erreichbar ist das einsam gelegene FLI über eine einzige Brücke.

Corbis Film Preservation Facility in Iron Mountain
(Bild: James Leynse/Corbis via Getty Images)

Iron Mountain: In einer entlegenen Region von Pennsylvania liegt der streng gesicherte Bunker Iron Mountain, der sich 70 Meter unter der Erde befindet. In diesem unterirdischen Komplex arbeiten 1.600 Mitarbeiter*innen daran, vertrauliche Dokumente, Fotos und Unterlagen zu verwalten. Neben Unternehmen wie BP und der Bank of America hat auch die weltgrößte Fotoagentur Corbis Räumlichkeiten in der Hochsicherheitsfestung gemietet. Sie beherbergt unter anderem das Bettmann-Archiv, die wertvollste Fotosammlung der Welt mit 11 Millionen historischen Negativen.

Lascaux Höhle
(Bild: REUTERS/Philippe Wojazer)

Lasceau-Höhle: Die Lasceau-Höhle in Frankreich beherbergt die ältesten Höhlenmalereien der Welt. Doch seit 1963 dürfen nur noch wenige ausgesuchte Besucher*innen die Höhle betreten, da sich die Bilder durch das ausgeatmete CO2 zu zersetzen begannen. Die gute Nachricht für alle Interessierten: Nur 200 Meter entfernt vom Eingang der ursprünglichen Höhle befindet sich Lascaux II, eine exakte Nachbildung der echten Höhle.

Insel Ni‘ihau
(Bild: Getty Images)

Insel Ni‘ihau: Sie ist auch bekannt als "Die verbotene Insel" und ist eine der Hauptinseln des US-Bundesstaates Hawaii. Sie liegt etwa 27 Kilometer westlich von Kaua'i. Ni‘ihau ist seit 1864 im Privatbesitz der Familie Robinson. Hier gibt es bis heute keine Straßen, keine Autos, keine Geschäfte und kein Stromnetz. Die Insel ist eine "lebende Zeitkapsel". Die weniger als 200 Bewohner*innen der Insel gehören hauptsächlich der ethnischen Gruppe der Niihau an, die oft als die "letzten Hawaiians" bezeichnet werden. Nur wer eine Einladung von den Insulaner*innen bekommt, darf das Eiland besuchen.