Biathlon-Star nahm Doping-Mittel

Biathlon-Star nahm Doping-Mittel
Biathlon-Star nahm Doping-Mittel

Im November, nur wenige Wochen vor dem Saisonstart, hatte Biathlon-Star Vetle Sjastad Christiansen mit anhaltenden Lungenproblemen zu kämpfen, sodass ihm zur Genesung seiner Einschätzung nach nur eine Möglichkeit blieb: Doping!

„Ich habe tief in meinen Medizinschrank gegriffen“, sagte der 31-Jährige beim norwegischen Sender NRK über die Situation, bei der er aber vollständig legal handelte.

Und das, obwohl der Norweger laut eigener Aussage Prednisolon zu sich nahm - einen Wirkstoff, der auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht.

„Wash-out“-Phase: Wirkstoff durfte beim Start nicht mehr im Körper sein

Dabei ist es jedoch nur illegal, wenn der Wirkstoff noch im Körper ist, wenn man an der Startlinie steht. Im Fall des Norwegers gab es kein Problem, da er vor seinem Start in die Saison eine zehntägige sogenannte „Wash-out“-Phase durchlief.

In der Zeit baute sein Körper die Rückstände des Medikaments ab, sodass Christiansen Mitte November bei der Weltcup-Premiere in Östersund an den Start gehen konnte.

„Wenn man mit Medikamenten spielt, die auf der Dopingliste stehen, muss man auf Nummer sicher gehen“, erklärte Christiansen, der vom norwegischen Mannschaftsarzt Ola Berger unterstützt wurde.

Nichts anderes hätte geholfen: Mannschaftsarzt unterstützte Christiansen

Dieser sprach von einem „ganz normalen Verfahren in der Allgemeinmedizin“, da keine anderen Behandlungen geholfen hätten. „Damals war die Krankheit schon lange im Gange und es war wichtig, gesund zu werden“, sagte er und wies darauf hin, dass Prednisolon nicht leistungssteigernd sei, wenn man es zur Behandlung einer Krankheit nimmt, so Berger.

Zuletzt hatte Christiansen den Sprint in Ruhpolding gewonnen. In die Schlagzeilen war er aber auch geraten, weil er den eigenen Verband kritisiert hatte. Schließlich war er vom norwegischen Verband eine Woche zuvor in Oberhof aussortiert worden.