Bitcoin: 10 erstaunliche Fakten, die jeder kennen sollte

Bitcoin ist wieder in aller Munde: Nach dem Anstieg auf 18-Monatshochs ist das Interesse am "digitalen Gold" wieder sprunghaft gestiegen. Obwohl so ziemlich jeder schon von Bitcoin gehört hat, bleiben viele Aspekte der Kryptowährung nach wie vor rätselhaft.

Beliebtes Spekulationsobjekt: Bitcoin (Foto: REUTERS/Dado Ruvic/Illustration)
Beliebtes Spekulationsobjekt: Bitcoin.

Zehn faszinierende Fakten über Bitcoin, die jeder kennen sollte, um ein tieferes Verständnis für die Webwährung zu entwickeln.

Der geheimnisvolle Schöpfer

Bitcoin wurde 2009 von einer Person oder Gruppe mit dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" erschaffen. Seinerzeit sind auch die ersten Transaktionen dokumentiert – für nicht einmal einen Cent. Bis heute ist die wahre Identität von Nakamoto unbekannt. Diese Anonymität wirft nicht nur Fragen zur Entstehungsgeschichte von Bitcoin auf, sondern betont auch die dezentrale Natur der Kryptowährung, die ohne eine zentrale Autorität auskommt.

Limitiertes Angebot

Im Gegensatz zu traditionellen Währungen ist die Gesamtmenge an Bitcoin auf 21 Millionen virtuelle Münzen – die "Coins" – begrenzt. Dieses limitierte Angebot soll die Kryptowährung vor Inflation schützen und hat dazu beigetragen, einen gewissen Wert für Bitcoin zu schaffen. Derzeit sind bereits etwa 18,8 Millionen Bitcoins im Umlauf – die maximale Menge wird erst im Jahr 2140 erreicht sein.

Die teuerste Pizza der Welt

Die erste dokumentierte Transaktion mit Bitcoin fand im Mai 2010 statt, als der Programmierer Laszlo Hanyecz 10.000 Bitcoins für zwei Pizzen bezahlte. Zu dieser Zeit war ein Bitcoin nur wenige Cent als experimentelle Währung wert. Heute gilt diese Transaktion als eines der teuersten Pizzageschäfte aller Zeiten, da der Wert der damals verwendeten Bitcoins heute mehr als 250 Millionen Dollar beträgt.

Die Rolle der Blockchain

Das Rückgrat von Bitcoin ist die sogenannte Blockchain. Sie ist eine dezentrale, transparente und unveränderliche Datenbank, die Informationen in Form von Blöcken speichert und mithilfe von kryptografischen Verfahren miteinander verknüpft. Die Blockchain ermöglicht es, dass Transaktionen sicher und transparent ablaufen, ohne dass eine zentrale Autorität erforderlich ist. Stattdessen wird die Datenbank von einer Vielzahl von Teilnehmern, auch als "Nodes" oder Knoten bezeichnet, gemeinsam verwaltet.

Kontroverses Bitcoin-Mining

"Bitcoin-Mining" nennt sich der Prozess, durch den neue Bitcoins geschaffen werden. Miner lösen komplexe mathematische Probleme, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Dieser Prozess erfordert erhebliche Rechenleistung und Energie, was zu Diskussionen über die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings geführt hat.

Bitcoin-Miner erhalten als Anreiz für ihre Beteiligung am Netzwerk und für die Bestätigung der Transaktionen Belohnungen in Form von neuen Bitcoins und Transaktionsgebühren. Alle vier Jahre findet das sogenannte "Bitcoin-Halving" – auch als Halbierung bezeichnet – statt. Es führt dazu, dass die Belohnung, die Bitcoin-Miner für das Hinzufügen eines neuen Blocks zur Blockchain erhalten, preislich halbiert wird.

Wallets und Sicherheit

Die Aufbewahrung von Bitcoin erfordert die Verwendung von Wallets, digitalen Geldbörsen, die den Zugriff auf die Kryptowährung ermöglichen. Es gibt verschiedene Arten von Wallets, darunter Hardware-Wallets, Software-Wallets und Papier-Wallets. Die Sicherheit ist ein entscheidender Aspekt, da Cyberkriminelle immer wieder versuchen, auf Wallets zuzugreifen. Der private Schlüssel ist dabei von zentraler Bedeutung.

Leidenschaftliche Bitcoin-Community

Bitcoin erfreut sich vieler Fans, die den Siegeszug der weltgrößten Kryptowährung regelrecht beschwören. Von Technik-Enthusiasten bis zu Investoren gibt es eine breite Palette von Akteuren, die die Entwicklung und Akzeptanz von Bitcoin beeinflussen. Social Media, Foren, Konferenzen spielen eine wichtige Rolle bei der Interaktion und dem Austausch von Ideen innerhalb der Community, die sich gerne in Memes mitteilt.

Infografik: Jüngere Generationen sind kryptoaffiner | Statista
Infografik: Jüngere Generationen sind kryptoaffiner | Statista

Zahlreiche Bitcoin-Kritiker

Demgegenüber stehen allerdings auch zahlreicher Kritiker in der Finanzbranche, die den tatsächlichen Wert und Nutzen immer wieder in Frage stellen. Einer der am meisten zitierten Gegner ist Starinvestor Warren Buffett, der im vergangenen Jahr erklärte: "Wenn Sie mir alle Bitcoins der Welt für 25 Dollar anbieten würden – ich würde sie (trotzdem) nicht nehmen.

Bitcoin und die Börse

Bitcoin ist medial bekannt für seine extremen Preisschwankungen. Vor allem jedoch ist die wertvollste Kryptowährung der Welt seit ihrem Debüt vor 14 Jahren eine enorme Erfolgsstory. Von weniger als einem Cent im Jahr 2009 kletterte der Bitcoin-Preis drei Jahre später bereits über die 10 -Dollar-Marke. 2013 wurde das erste Mal mehr als 1000 Dollar für ein Bitcoin bezahlt.

Während diese exorbitanten Kurssprünge für früh investierte Anleger enorme Gelegenheiten darstellten, bezahlten andere Anleger einen hohen Preis bei dramatischen Kurseinbrüchen. Im Verlauf der Bitcoin-Historie haben sich in 4-Jahreszyklus Phasen von starken Kurssteigerungen und Crashes abgewechselt.

2017 etwa erreichte Bitcoin erstmals die Marke von 20.000 Dollar, um im Folgejahr dann wieder auf Kurse von unter 4000 Dollar abzustürzen. Genau vor zwei Jahren – am 9. November 2021 – wurde das bisherige Allzeithoch bei 69.000 Dollar aufgestellt. Im vergangenen Jahr brach der Kurs jedoch wieder bis auf Notierungen unter 16.000 Dollar ein.

Bitcoins Zukunft

Die Perspektiven der Cyberdevise bleiben Gegenstand intensiver Spekulationen. Enthusiasten sehen in Bitcoin die Zukunft der Finanzwelt, während sich andere Marktakteure höchst skeptisch äußern und entsprechend positionieren. In den vergangenen zwölf Monaten wurde die Kryptoszene von zahlreichen Skandalen wie etwa der Pleite der zweitgrößten Kryptobörse FTX heimgesucht.

Trotzdem fing der Kurs der Webvaluta 2023 wieder deutlich zu klettern an und erreichte gestern bei Kursen von fast 38.000 Dollar ein neues 18-Monatshoch. Zuletzt beflügelte die Hoffnung auf die Einführung eines Bitcoin-ETFs die Kurse. Mit einem solchen Indexfonds könnte die Kryptowährung einen größeren Publikum zugänglich gemacht werden und entsprechend weiter an Attraktivität gewinnen.

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