Diese Warnleuchten im Auto sollte man kennen

Als Autofahrer*in ist es wichtig, zu wissen, was die verschiedenen Warn- und Kontrollleuchten bedeuten. Neben den eindeutigen Symbolen gibt es dabei einige, die nicht jeder kennen dürfte.

Wenn es auf der Anzeige im Auto gelb oder rot blinkt, reagieren viele Autofahrer*innen mit Panik. Deshalb ist es wichtig, schon Vorab zu wissen, welche Funktionen die verschiedenen Warn- und Kontrollleuchten im Auto haben, um im Notfall besonnen und richtig zu reagieren.

Das bedeuten die Farben der Warnleuchten

Beim Einschalten der Zündung oder Motorstart leuchten die meisten Warnleuchten kurz zur Funktionskontrolle auf. Danach sollten aber die roten und gelben Kontrollleuchten ausgehen, sofern keine Störung vorliegt. Während grüne, blaue oder eventuell auch weiße Kontrollleuchten anzeigen, dass zum Beispiel das Licht eingeschaltet oder ein sonstiges System aktiviert ist, geht es bei Gelb und Rot zur Sache. Der ADAC gibt diese grundlegenden Hinweise zum Umgang mit Warnleuchten im Auto: Rot bedeutet akute Gefahr und unmittelbares Handeln ist erforderlich. Bei gelben Kontrollleuchten ist dagegen keine Panik vonnöten aber es sollte dringend eine Sicherheitsprüfung vorgenommen werden. Zu beachten ist laut ADAC auch, dass moderne Elektroautos teilweise andere Warnleuchten haben, als herkömmliche PKWs.

Grundsätzlich gilt, dass verschiedene Hersteller mit verschiedenen Symbolen arbeiten und es deshalb keine komplett einheitlichen Warnsymbole gibt. Dennoch sind die wichtigen Warnzeichen oft identisch. In der Bedienungsanleitung jedes Autos befindet sich auch eine genaue Auflistung aller Symbole und ihrer Bedeutungen.

Diese Kontrollleuchten sollte man unbedingt kennen

Zunächst die wichtigsten Zeichen, die in Rot aufleuchten

Thermometer:

Dazu gehört auch das Thermometer im Wasser. Wenn dieses rot aufleuchtet, sollte man so schnell wie möglich anhalten. Denn es deutet auf eine Überhitzung des Motors hin, was unter anderem daran liegen kann, dass zu wenig Kühlmittel vorhanden ist. Die Hitze kann zu ernsthaften Motorschäden führen, deshalb sollte der Motor vor der Weiterfahrt abkühlen und das Kühlmittel kontrolliert werden.

Ölkanne:

Ähnliches gilt auch beim Aufleuchten der Ölkanne. Auch hier ist sofortiges Handeln geboten. Der Ölstand muss geprüft und Öl nachgefüllt werden. Sollte die Kanne rot aufleuchten, empfiehlt es sich auch, den Motor in einer Werkstatt auf mögliche Schäden untersuchen zu lassen.

Batterie:

Leuchtet das Batterie-Symbol auf der Anzeige rot auf, ist das kein gutes Zeichen. In der Regel weist dies auf eine schwerwiegenderes Problem im Fahrzeug hin. Man sollte den Motor nicht ausschalten und schnellstmöglich die nächste Werkstatt ansteuern. Allerdings muss man dabei auf die Temperaturanzeige achten, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden.

Bremse:

Das Ausrufezeichen im Kreis kann entweder auf abgenutzte Bremsbeläge hindeuten oder auf zu wenig Bremsflüssigkeit. Dies bedeutet in der Regel, dass man das Auto anhalten und einen Pannendienst rufen sollte. Das "P" im Kreis steht für die Handbremse, kann aber mehrere Fehlfunktionen anzeigen. Die bekannteste ist sicherlich, dass die Handbremse noch versehentlich angezogen ist und gelöst werden muss. Blinkt die Anzeige allerdings, hat die Handbremse nicht mehr die nötige Haltekraft, auch ein gelbes dauerhaftes Leuchten deutet auf eine Fehlfunktion der Bremsen hin.

Anschnallzeichen:

Ebenfalls rot leuchtet auch das Anschnallzeichen. Doch dies ist einfach zu beheben, indem sich alle Insassen den Fahrzeugs anschnallen. Sollte es trotzdem leuchten, kann dies zum Beispiel durch einen schweren Gegenstand auf dem Beifahrersitz ausgelöst worden sein, den der Sensor für einen Passagier hält.

Bei den gelben Kontrollleuchten geht es um die Sicherheit des Autos. In der Regel sind es Warnhinweise, die aber kein sofortiges Handeln erfordern.

Dazu gehört das Schlangenlinien-Symbol eines schleudernden Wagens. Dies bedeutet, dass das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) aktiv ist und man langsamer fahren sollte.

Leuchtet der gelbe Motorblock auf, sind möglicherweise Kabel beschädigt (etwa durch Marderbisse) oder die Lamdasonde funktioniert nicht richtig. In beiden Fällen sollte man eine Werkstatt ansteuern.

Ein platter Reifen mit einem Ausrufezeichen in der Mitte ist die Anzeige für einen zu geringen Reifendruck. Auch hier empfiehlt es sich, an einer Tankstelle anzuhalten und den Reifendruck zu überprüfen und gegebenenfalls nachzufüllen.

Ebenfalls in Gelb leuchtet auch das Tanksymbol, dass auf einen niedrigen Benzinstand hinweist. Bei den meisten Autos bleiben beim Aufleuchten des Symbols maximal 50 Kilometer, die man mit dem verbleibenden Tank noch schaffen kann.

Die Nebelschlussleuchte ist nur eine gelb leuchtende Erinnerung, dass das Nebelschlusslicht angeschaltet ist und man es bei klarerer Sicht wieder ausschalten sollte. Gleiches gilt für die gelb-leuchtende Heckscheiben-Heizung.

Weitere Symbole gibt es bei Elektroautos

Hier weist die Warnleuchte in Form einer Dreifach-Batterie auf eine geringe verbleibende Reichweite hin. Diese kann man sich anzeigen lassen, um rechtzeitig eine Ladestation aufzusuchen.

Sollte man dies nicht tun, leuchtet als letztes Warnsymbol eine Schildkröte. Das bedeutet, dass das E-Fahrzeug nur noch mit geringer Leistung und in niedrigem Tempo fahren kann und man schnellstmöglich eine sichere Stelle zum Anhalten aufsuchen sollte.

Bei einem roten Ausrufezeichen ist ebenfalls schnelles Anhalten geboten, es deutet auf einen Fehler im Antriebssystem hin. Sollte das Ausrufezeichen gelb leuchten, kann man hingegen noch zur nächsten Werkstatt fahren, um das Hochvoltsystem überprüfen zu lassen.

Ebenfalls in gelb leuchten bei den meisten E-Autos auch die Anzeigen auf, wenn das Auto an eine Ladestation angeschlossen ist. Hier sind allerdings nicht alle Hersteller einheitlich, was die Kontrollsymbole angeht. Meist ist das Symbol eine Zapfsäule mit einem Blitz.