Was wurde aus… „Trio mit vier Fäusten”?

Das Trio: Cody, Nick und Murray, die auf einer Yacht namens „Riptide" im Hafen von Redondo Beach/Los Angeles ein Privatdetektiv-Büro betreiben. Die vier Fäuste: gehören den feschen Frauenhelden Nick (Joe Penny) und Cody (Perry King) - mit Schnauzer. Die beiden Vietnam-Veteranen lösen ihre Fälle am liebsten hemdsärmelig und mit Hilfe ihrer Lieblings-Spielzeuge - einem Speedboat namens „Ebbtide" und einem pinkfarbenen Helikopter namens „Screaming Mimi". Dabei haben die handfesten Jungs aber noch einen Geheimtrumpf im Ärmel: Den brillanten Computer-Freak Murray und dessen Roboter „Roboz" - der entgegen aller SciFi-Konventionen des 80er-Jahre-Fernsehens nicht sprechen konnte.

Gemeinsam legte das Trio von 1983 bis 1986 (ab 1985 im ZDF) handelsüblichen Kriminellen, aber auch hochrangigen Verschwörern in der US Army das Handwerk. „Riptide" - so lautet der Originaltitel der Serie - wurde wie „Das A-Team", „Airwolf", „21 Jump Street" und etwa 40 andere Serien vom TV-Genie Stephen J. Cannell erfunden, der 2010 verstarb. Doch was wurde aus dem beliebten Fernseh-Dreier?

Perry King
Der heute 63-jährige Darsteller des Cody Allen hatte seine bekannteste Rolle 2004 als US-Präsident in Roland Emmerichs Katastrophen-Epos „The Day After Tomorrow". Dazu passt die bezaubernde biografische Fußnote, dass Kings Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater mütterlicherseits einer der Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung war. In der Literatur-Verfilmung „Slaughterhouse Five" hatte der Schauspieler 1972 sein Debüt gegeben. Angeblich stand er wenige Jahre danach kurz vor einem Job, der ihn auf einen Schlag weltberühmt gemacht hätte: King war im Rennen um den Han Solo in „Krieg der Sterne" - der letzten Endes Harrison Ford zum Welt-Star machte. Lustigerweise sprach Perry King in den 80ern die Rolle für „Star Wars"-Radio-Hörspiele doch noch. Nach dem Ende vom „Trio mit vier Fäusten" war er im Kino-Hit „Switch - Die Frau im Manne" zu sehen, später immer wieder in Hit-Serien wie „Chaos City", „Will & Grace", „Cold Case" oder „Melrose Place". Kings lebenslange Leidenschaft gilt Motorrädern (er besitzt über 30) und Rennautos. Diese Passion teilt er mit seiner zweiten Frau Jamie Elvidge, einer Motorsport-Journalistin, die er 1990 heiratete. Die beiden haben eine Tochter namens Hannah, sind inzwischen aber wieder geschieden. Eine ältere Tochter hat er bereits aus seiner ersten Ehe (1967 bis 1979). Vor sechs Jahren wurde er erstmals Großvater. Perry King lebt in Nordkalifornien, auf einer 200-Hektar-Ranch nahe des Städtchens Cool. Und genau dort gehört er hin.

Joe Penny
Bevor der gebürtige Engländer den Durchbruch als Schauspieler schaffte, schlug er sich in Kalifornien unter anderem als, tatsächlich, Tellerwäscher durch. Ab 1977 tauchte er in allerlei Fernsehserien auf: „T. J. Hooker", „CHiPs", „Flamingo Road" oder „Walker, Texas Ranger". An seine Zeit als Nick Ryder im „Trio mit vier Fäusten" hat er nicht nur schöne Erinnerungen: An Bord der „Riptide" litt er nämlich unter Seekrankheit. Nach dem Aus der Show spielte er fünf Jahre neben „Cannon"-Star William Conrad in der ebenso erfolgreichen Ermittler-Serie „Jake und McCabe". Seit 2004 ist er verheiratet und lebt im beschaulichen Villenviertel Toluca Lake bei Los Angeles. Am 24. Juni feiert er seinen 55. Geburtstag.

Thom Bray
Als nerdiger Computer-Experte Murray „Boz" Bozinsky war Bray der heimliche Star der Serie. Seit bald vierzig Jahren ist er im TV-Business: Nach Gast-Rollen in „Lou Grant", „Remington Steele" oder „Mord war ihr Hobby" war das „Trio mit vier Fäusten" sein größter Erfolg als Darsteller. Ab 1989 zog sich Thom Bray hinter die Kamera zurück. Für Serien wie „Designing Women", „Nash Bridges" oder die Burt-Reynolds-Sitcom „Daddy schafft uns alle" war er als Autor und Produzent tätig. Bray ist seit über 20 Jahren verheiratet und hat drei Kinder. Mit seiner Familie lebt er im Westküsten-Bundesstaat Oregon. Dort unterrichtet der heute 57-Jährige Schauspiel an einer Mittelschule, außerdem ist er Dozent für Fernseh-Studien an der Portland State University.

Bilder: ddp images