Brandenburg: Weitere acht Flüchtlinge von Schleuser-Lastwagen aufgetaucht

51 Menschen befanden sich auf der Ladefläche, darunter 17 Minderjährige

Immer mehr der 48 verschwundenen Flüchtlinge eines gestoppten Schleuser-Lastwagens in Ostbrandenburg haben sich inzwischen bei Behörden gemeldet. Das Innenministerium in Potsdam teilte am Freitag auf Anfrage mit, dass man von zehn Menschen wisse, die in anderen Bundesländern Asylanträge stellten.

Sechs Flüchtlinge wurden demnach in der Erstaufnahmeeinrichtung im bayerischen Regensburg registriert, ein weiterer Flüchtling meldete sich bei der Regierung von Oberbayern. Darüber hinaus sei ein Flüchtling in Braunschweig in Niedersachsen aufgetaucht. Am Donnerstag war bereits bekannt geworden, dass zwei Flüchtlinge in Berlin Asylanträge stellten.

Am vergangenen Wochenende hatte die Bundespolizei auf der Autobahn 12 im Grenzgebiet bei Frankfurt (Oder) Richtung Berlin einen Schleuser-Lastwagen gestoppt - auf der Ladefläche befanden sich 50 irakische Flüchtlinge und ein mutmaßlicher syrischer Komplize des türkischen Lastwagenfahrers. Die Flüchtlinge kamen in die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree). Dort hatte man später das Verschwinden von 48 Irakern festgestellt.

In der nächsten Woche wird das brandenburgische Innenministerium nach eigenen Angaben prüfen, ob sich weitere Flüchtlinge melden. Falls nicht, sollen die verschwundenen Menschen zur Fahndung ausgeschrieben werden, um ihren Aufenthaltsort festzustellen.

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