Brautpaar erhielt nach „respektlosem“ TikTok-Video Morddrohungen

Ein frisch verheiratetes Paar hat sich entschuldigt, nachdem ein Video der Frau auf TikTok viral gegangen ist, in dem sie eine vom Aussterben bedrohte Mönchsrobbe auf Hawaii berührt.

Brautpaar erhielt nach „respektlosem“ TikTok-Video Morddrohungen
Ein frisch-verheiratetes Paar hat sich entschuldigt, nachdem ein TikTok-Video viral gegangen ist, in dem die Frau eine bedrohte Mönchsrobbe berührt. Quelle: TikTok

Stephen und seine Frau Lakyn posteten das Video über ihren Social-Media-Account, während sie laut Berichten der Lokalzeitung Honolulu Star-Advertiser ihre Flitterwochen auf Hawaii genossen.

Man sieht hier, wie Lakyn die Robbe berührt, bevor diese den Kopf hebt und in ihre Richtung schnappt, was zur Folge hat, dass die Frau kreischend wegläuft.

Nachdem das Video über den Account von @hhhviral veröffentlicht wurde, wurde es zehntausende Male angesehen und verärgerte besonders die Einheimischen.

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Stephen erzählte der Tageszeitung, er und seine Frau, die im Juni auf Kauai geheiratet hatten, hätten seitdem Morddrohungen erhalten.

„Es tut uns aufrichtig leid“, sagte er. „Wir lieben Hawaii und seine Kultur. Wir wollten niemanden beleidigen. Wir respektieren die Kultur.“

Er sagte, dass Paar habe nicht gewusst, dass es Auflagen hinsichtlich der Seehunde gebe und dass er keine Schilder in der Gegend gesehen habe.

Es gibt etwa 1.400 Mönchsrobben auf der Welt und sie sind laut der US-amerikanischen Behörde NOAA Fisheries durch den Endangered Species Act [Gesetz für bedrohte Arten] geschützt.

Es stehen hohe Strafen auf das Stören von Mönchsrobben

Jeder, der dabei erwischt wird, eine hawaiianische Mönchsrobbe zu stören, kann laut Gesetz zu einer Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von bis zu 50.000 US-Dollar (umgerechnet ca. 42.293 Euro) verurteilt werden.

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Stephen wurde von NOAA kontaktiert und zahlte eine Geldstrafe in unbekannter Höhe.

„Wir bitten aufrichtig um Verzeihung, falls wir Einheimische verletzt haben. Das Letzte, was wir tun wollten, war uns respektlos gegenüber einer Kultur oder einer Lebensart zu verhalten. Es tut uns wirklich, wirklich leid“, sagte er.

Stefanie Gutierrez, Sprecherin von NOAA Fisheries aus dem Pacific Islands Regional Office, sagte gegenüber der Zeitung, dass der Vorfall untersucht werde.

Brianne Tolj

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