Brutale Löwen und scheinheilige Bürger: Das sind die DVD-Highlights der Woche
"Beast - Jäger ohne Gnade", "Nope" und "Willkommen in Siegheilkirchen": Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Im Zoo liegen sie in der Regel nur im Schatten herum, in Dokumentationen sieht man sie häufig bei der liebevollen Aufzucht der Kleinen, auch im Kino werden sie meist verniedlicht. Löwen hatten definitiv schon einmal einen schlechteren Ruf als zuletzt. Das könnte sich nun vielleicht wieder ändern, ein bisschen zumindest. "Beast - Jäger ohne Gnade" heißt ein neuer Survival-Action-Film mit Idris Elba in der Hauptrolle. Der Titel zeigt schon, dass man es hier nicht mit dem Löwen als XXL-Schmusekatze zu tun hat. Der König der Tierwelt, der Spitzenpredator ohne natürliche Feinde - hier wird er zum echten Monster. Nun erscheint der Film ebenso wie der Horrorfilm "Nope" und der Animationsfilm "Willkommen in Siegheilkirchen" auf DVD und Blu-ray.
"Beast - Jäger ohne Gnade" (VÖ: 10. November)
Dr. Nate Samuels (Idris Elba) reist mit seinen beiden Töchtern Meredith (Iyana Halley) und Norah (Leah Jeffries) nach Südafrika, um den Tod der Ehefrau beziehungsweise Mutter zu verarbeiten. Hier, in der Savanne, hatten sich Nate und seine Frau damals kennengelernt. Die Tour beginnt mit wunderschönen Wildnis-Impressionen, entwickelt sich jedoch rasch zu einem absoluten Albtraum. Ein Löwe greift die Familie an, immer und immer wieder, und zwar nicht, um Beute zu machen. Das Tier hat einen brutalen Wilderer-Angriff überlebt und geht nun auf jeden Menschen los, der ihm in seinem Revier unterkommt - ein "Jäger ohne Gnade". Anders als der Film "Der Geist und die Dunkelheit", in dem Michael Douglas und Val Kilmer 1996 gegen Löwen kämpften, basiert "Beast - Jäger ohne Gnade" nicht auf einem Tatsachenbericht.
Preis DVD: circa zwölf Euro
US / IS, 2022, Regie: Baltasar Kormákur, Laufzeit: 89 Minuten
"Nope" (VÖ: 10. November)
Em (Keke Palmer) und OJ (Daniel Kaluuya) sind Eigentümer eben jener kalifornischen Ranch für Hollywood-Filmpferde, die allerdings ziemlich schlecht läuft. Eines Nachts beobachten sie außergewöhnliche Phänomene, für die es keinerlei Erklärung zu geben scheint. Ein UFO könnte es gewesen sein. Dazu Stromausfall, nervöse Pferde. Zusammen mit Angel Torres (Brandon Perea), einem eher ängstlichen Angestellter des Elektronikfachgeschäfts, platzieren sie Kameras auf dem Grundstück, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. "Ich hatte die Idee, einen großen amerikanischen UFO-Film zu drehen - einen Horrorfilm über fliegende Untertassen", erklärt Jordan Peele, der Autor und Regisseur des Films, der 2018 für "Get Out" einen Oscar erhielt. "Aber nicht einfach nur irgendeinen UFO-Horrorstreifen, sondern den ultimativen Film dieses Genres." Eine Inspiration sei Steven Spielbergs "unheimliche Begegnung der 3. Art" gewesen.
Preis DVD: circa zwölf Euro
US, 2022, Regie: Jordan Peele, Laufzeit: 125 Minuten
"Willkommen in Siegheilkirchen" (VÖ: 11. November)
"Willkommen in Siegheilkirchen" spielt in einem fiktiven erzkatholischen Dorf im österreichischen Hinterland, im Zentrum der schwarzhumorigen animierten Komödie von Marcus H. Rosenmüller ("Wer früher stirbt, ist länger tot") steht ein junger Bub, der gerne zeichnet. Die üppige Metzgereigehilfin zeichnet er besonders gern - und meistens so, wie der liebe Gott sie schuf. Mit seinen kleinen Comics verzückt der "Rotzbub" seine Mitschüler, die ältere Generation findet das Ganze hingegen "grässlich". Aber der große Ärger kommt erst noch. Mit der Willkommenskultur ist es in Siegheilkirchen, wo man sich spätnachts immer noch mit Hitlergruß begegnet, nämlich nicht weit her. Als eine Roma-Familie ins Dorf zieht, planen die Siegheilkirchener, sie mit einer Bombe wieder zu vertreiben. Das will der "Rotzbub", der sich in die junge Mariolina verguckt hat, nicht zulassen. So verfolgt er ganz eigene Pläne: "I misch die auf, olle im Dorf!" Alt-Nazis und Säufer, fliegende Kuhfladen und Porträts von "Nackerten": "Willkommen in Siegheilkirchen" lässt nichts aus und zeigt vieles, was man so noch nie in einem Animationsfilm gesehen hat. Rosenmüllers Film basiert auf den Zeichnungen und zum Teil auch auf den persönlichen Erlebnissen des 2016 verstorbenen Karikaturisten Manfred Deix.
Preis DVD: circa 15 Euro
DE / AT, 2021, Regie: Marcus H. Rosenmüller, Laufzeit: 85 Minuten