Bryan Cranston hält flammende Streikrede: "Nehmt uns nicht die Würde"
Auch der Hollywood-Star Bryan Cranston (67) zeigt sich solidarisch mit seinen streikenden Schauspiel-Kollegen. Wie unter anderem die US-amerikanische "Variety" berichtet, hielt der "Breaking Bad"-Darsteller am Dienstag bei einer SAG-AFTRA-Kundgebung am Times Square in New York City eine flammende Rede, die auch Disney-Chef Bob Iger (72) ins Visier nahm. "Wir haben eine Botschaft für Herrn Iger", sagte Cranston demnach. "Wir bitten Sie, uns zuzuhören: Wir lassen uns unsere Arbeit nicht durch Roboter wegnehmen!", rief Cranston emotional in die Menge.
Dabei spielt der Schauspieler auf die Forderung der Schauspiel-Gewerkschaft an, dass keine bzw. kaum Künstliche Intelligenz in Filmen zum Einsatz kommt, um zum Beispiel die Kosten bei Statisten und kleineren Rollen zu senken. Gerüchten zufolge werden Statisten für einen Tagessatz einmalig gescannt, um dann in Zukunft immer wieder neu in Filmproduktionen verwendet werden zu können.
Außerdem forderte Cranston ein generelles Recht auf Arbeit seiner Zunft und einen angemessenen Lebensunterhalt. Am Ende seiner Rede merkte er an: "Schließlich und vor allem werden wir nicht zulassen, dass ihr uns unsere Würde nehmt! Wir sind durch und durch Gewerkschaft, bis zum Ende!"
Bryan Cranston an der Seite von Christian Slater, Brendan Fraser und Co.
In seiner Rede ging Cranston ebenfalls emotional auf die Inhalte des anhaltenden Streiks der Filmschaffenden ein. So stellte er fest, dass sich seine Branche fundamental verändert habe. Man befinde sich nicht mehr im Geschäftsmodell von vor zehn Jahren. Cranston stellt sich damit in eine Reihe von Filmstars, die den Streik öffentlich unterstützen. Zuvor zeigten sich auf der Veranstaltung auch andere berühmte Schauspieler wie unter anderem Steve Buscemi, Christian Slater, Jessica Chastain oder Brendan Fraser.
Am 13. Juli hatte die Gewerkschaft SAG-AFTRA den Streik ausgerufen. Seitdem haben sich die Schauspieler dem Arbeitskampf der Drehbuchautoren angeschlossen, die bereits seit längerem ihre Arbeit niederlegten. Protestiert wird vor allem in Los Angeles und New York. Zahlreiche Film- und Fernsehprojekte liegen seitdem auf Eis. Der Streik schwappt langsam auch nach Europa, so solidarisierte sich zum Beispiel bereits die britische Gewerkschaft Equity.