Bryan Cranston: "Wir haben alle eine dunkle Seite in uns"

Im Laufe seiner Karriere schlüpfte Bryan Cranston öfters in die Rolle des Bösewichts, so wie in der hochgelobten Thrillerserie "Your Honor". Seine Figuren betrachte er allerdings keinesfalls als böse. "Ich will mich eher mit ihnen identifizieren und sie verstehen", erklärte der 66-Jährige.

Schauspieler Bryan Cranston gehört zu den gefragtesten Charakterdarstellern in Hollywood, vor allem die Rolle des Bösewichts spielt er gerne.
Schauspieler Bryan Cranston gehört zu den gefragtesten Charakterdarstellern in Hollywood, vor allem die Rolle des Bösewichts spielt er gerne.

Er schreckt vor komplexen Charakteren nicht zurück: US-Schauspieler Bryan Cranston (66) schaffte seinen endgültigen internationalen Durchbruch als krebskranker Chemielehrer Walter White in der preisgekrönten Hit-Show "Breaking Bad". Von 2008 bis 2013 produzierte er in der Serie unter dem mittlerweile legendären Decknamen Heisenberg die Droge Crystal Meth. Dabei wurde er von Schauspielkollege Aaron Paul (Jesse Pinkman) unterstützt, der mittlerweile auch privat zu Cranstons engsten Freunden zählt. Doch nicht nur in "Breaking Bad" schlüpfte der 66-Jährige in die Rolle eines vermeintlichen Regelbrechers. Auch in der US-Serie "Your Honor" (Paramount+ und mit Paramount+ auch über Sky Q) verwandelt sich Bryan Cranston in einen Mann, der die Regeln bricht. Den komplizierten Richter Michael Desinato, der Stück für Stück auf die dunkle Seite überwechseln zu scheint, spielt er nun auch in der zweiten Staffel der hochgelobten Thrillerserie (unter dem Titel "Euer Ehren" gibt es auch eine ARD-Adaption).

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Im Gespräch mit der Agentur teleschau verteidigte der Schauspieler die Entscheidungen seiner Seriencharaktere und erklärte: "Ich sehe diese Menschen nicht als böse an und würde sie nie verurteilen. Ich will mich eher mit ihnen identifizieren und sie verstehen. Walter White wollte ja nie anderen Menschen schaden oder etwas Illegales machen, aber manchmal wird man durch gewisse Umstände dazu gebracht."

Bei seiner Jobauswahl schaue Bryan Cranston besonders
Bei seiner Jobauswahl schaue Bryan Cranston besonders

 

"Es geht mir nicht darum, Bösewichte zu spielen"

Bryan Cranston ergänzte: "Wir sind alle nur Menschen, und ich glaube, dass wir Menschen alle eine dunkle Seite in uns haben. Wir alle machen Fehler." Wenn es um die Wahl seiner Schauspielrollen geht, scheint der 66-Jährige ein glückliches Händchen zu haben. Doch gegenüber teleschau stellte er klar, dass er einen strikten Auswahlprozess befolge: "Ich habe bei Rollen wie Walter White oder Michael Desinato nach der menschlichen und ehrlichen Seite geschaut. Nur so kann ich und auch der Zuschauer sich mit der Figur identifizieren. Es geht mir nicht darum, Bösewichte zu spielen, sondern es geht vielmehr darum, einen echten Menschen - mit all seinen Macken und Fehlern - zum Leben zu erwecken."

In der Erfolgsserie
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