Bußgeld bis zu 100.000 Euro – Berlin verbietet Airbnb

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt, den der Berliner Senat da geht. Mit einem Gesetz will das Land Berlin verhindern, dass Eigentümer und Mieter normaler Wohnungen diese als Ferienwohnungen anbieten. Im Visier steht vor allem der Zimmervermittlungsdienst Airbnb. Ab Anfang Mai will die Hauptstadt das Unternehmen außerdem dazu zwingen, seine Daten über Berliner Nutzer herauszugeben.

Bereits im Jahr 2014 hat die Berliner Politik erste Schritte unternommen, um die Nutzung von Airbnb-Angeboten einzudämmen. Den Betreibern von privaten Ferienwohnungen räumte man eine zweijährige Übergangsfrist ein, die nun Ende April ausläuft. Ab dann drohen privaten Wohnungsvermietern, die gegen das sogenannte Zweckentfremdungsverbotsgesetz verstoßen, saftige Geldstrafen.

Bis zu 100.000 Euro sollen Eigentümer und Mieter an Strafgebühr entrichten, wenn sie ihre Räumlichkeiten weiter über die Internetplattform anbieten. Manager von Airbnb sollen sich laut welt.de bereits mit Vertretern der Berliner Landespolitik getroffen haben. Doch Wohnungsstaatssekretär Engelbert Lütke Dalrup will für das Unternehmen, das rund 16.000 Unterkünfte in Berlin listet, keine Ausnahme machen.

Berlin wäre somit ein weißer Fleck auf der deutschen Airbnb-Landkarte. International gibt es aber ein Vorbild: Auch New York geht seit geraumer Zeit scharf gegen die privaten Wohnungsvermittler vor. Gerade für junge Reisende sind authentische Wohnungen in Szenevierteln oft interessanter als unpersönliche Hotelzimmer. Zudem sind die über Airbnb vermieteten Wohnungen meist wesentlich günstiger.

Bild: dpa