Champions-League-Aus: Klub löst sich auf
Endgültiges Aus für die Tischtennis-Outlaws: Der TTC Neu-Ulm hat im Duell mit dem 1. FC Saarbrücken das Finale der Champions League verpasst. Die 2:3-Niederlage gegen die Gastgeber besiegelte die Auflösung des Vereins, der bereits seit 2023 nicht mehr in der Bundesliga antritt. In Zukunft ist deshalb eine Teilnahme in der Champions League nicht mehr möglich.
Der Klub von Medienunternehmer Florian Ebner war erst vor fünf Jahren unverhofft aufgestiegen, hatte sich in seiner kurzen Existenz mit dem Establishment angelegt, das Regelwerk gedehnt und gebrochen. Der erhoffte letzte Coup blieb nun aus: Der Olympiadritte Dimitrij Ovtcharov verlor am Sonntag das entscheidende Einzel 0:3 im Halbfinale gegen den Slowenen Darko Jorgic.
Im deutschen Endspiel treffen die Saarbrücker am Ostermontag (14.00 Uhr) auf Rekordsieger Borussia Düsseldorf um Routinier Timo Boll. Der sechsmalige Champion besiegte den TTC Wiener Neustadt im ersten Halbfinale mit 3:1.
Boll mit Düsseldorf im Finale
Gegen die Außenseiter aus Niederösterreich sorgten Boll, Europameister Dang Qiu und der Schwede Anton Källberg für den Sieg. Wiener Neustadt war mit dem Japaner Jin Ueda ins Halbfinale eingezogen, der Top-Spieler stand dem Klub nach seiner Rückkehr zum Bundesligisten TSV Bad Königshofen in Saarbrücken jedoch nicht mehr zur Verfügung.
Für Düsseldorf geht es insgesamt um den 13. Titel im wichtigsten Vereinswettbewerb Europas. Vor der Einführung der Champions League hatte die Borussia auch den Europapokal der Landesmeister sechsmal gewonnen. Boll (43) hat in der Champions League bereits achtmal triumphiert - einer der zahlreichen Rekorde des Ausnahmespielers.
Beim Final Four ist der Rekord-Europameister als einer der wenigen Spitzenspieler ausgeruht am Start. Seine Teamkollegen Qiu und Källberg spielten in dieser Woche noch beim WTT-Turnier in Südkorea - wie auch die Nationalspieler der Konkurrenten Patrick Franziska oder Ovtcharov. Die Terminplanung des Weltverbands hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt.