Champions League: Loris Karius ist stark im Kopf

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp und sein Torwart Loris Karius

Berlin.  Ach, der Lori! Heinz Müller ist das ein bisschen peinlich. Wäre er nicht drauf gekommen, dass sein ehemaliger Mitspieler am Sonnabend im Finale der Champions League (20.45 Uhr/ZDF) steht. "Aber stimmt ja, ich hatte noch das Halbfinale gegen Rom gesehen. Da hat er super gehalten."

So ist das mit dem Lori, der namentlich Loris Karius (25) heißt und mit dem FC Liverpool die Chance hat, gegen Real Madrid die wichtigste Trophäe des europäischen Vereinsfußballs zu gewinnen. Man vergisst diesen Kerl leicht mal. Dass er neben Toni Kroos von Real Madrid und Jürgen Klopp der dritte Deutsche im Endspiel von Kiew ist, nicht jeder weiß das. Liverpool, damit verbinden die meisten in erster Linie Trainer Klopp, Stürmer Mohamed Salah, den ehemaligen Hoffenheimer Roberto Firmino oder den verletzten Nationalspieler Emre Can. Dabei ist dieser Karius nicht zu übersehen. Um die 1,90 Meter groß, 80 Kilo schwer, lange blonde Haare, ein Hüne von einem Torwart. Aber, und das lässt sich nicht leugnen, noch immer ein Novize im erlauchten Kreis der Extraklasse.

Hochbegabt und ein wenig faul beim Training

"Ganz ehrlich", sagt Müller, "als wir zusammen in Mainz gespielt haben, war nicht unbedingt abzusehen, dass er einmal im Champions-League-Finale steht". Was Müller meint: Karius galt damals als Faulpelz. "Er war jetzt nicht unbedingt der Typ junger Torwart, vor dem die Etablierten zittern mussten, weil er so viel Druck ausgeübt hat", sagt Müller. Als Karius 2012 nach Mainz ausgeliehen wurde, gehörte er noc...

Lesen Sie hier weiter!