Cherson: Bewohner und Infrastruktur weiter im Visier russischer Truppen
Drei Wochen nach der Rückeroberung von Cherson durch die ukrainische Armee wird die Stadt weiter angegriffen. Denn die russischen Truppen sind noch in Reichweite, auf der anderen Seite des Flußes Dnepro. Sie zielen weiter auf die lebenswichtige Infrastruktur und auf die Wohngebäude der Stadt.
UN-Hochkommissar besucht Ukraine
Volker Türk, Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte hat unterdessen einen viertätigen Besuch in der Ukraine begonnen.
"Ich bin hier hier als Zeichen der Solidarität mit den Opfern dieses schrecklichen Krieges, verursacht durch die Invasion des Landes durch Russland am 24. Februar", so Türk während seiner Reise in dem vom Krieg gezeichneten Land im Großraum Kiew. Türk sollte auch Butscha und Irpin besuchen.
US-Geheimdienste: Krieg wird langsamer
Insgesamt schienen sich die Kampfhandlungen in der Ukraine zuletzt etwas abgeschwächt zu haben. Der Winter dürfte seinen Beitrag dazu leisten - so zumindest stellen es die Geheimdienste der USA dar. Es sei damit zu rechnen, dass sich beide Seiten auf eine Offensive im Frühjahr vorbereiten dürften.
Bereits jetzt sei ein reduziertes Tempo der Kämpfe zu beobachten und beide Konfliktparteien versuchten, sich für weitere Kämpfe im Frühjahr neu aufzustellen, sagte US-Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines am Samstag auf einem Militär-Forum in Simi Valley in Kalifornien.
Jedoch herrsche in Geheimdienstkreisen ein "gewisses Maß an Skepsis" darüber, ob die russischen Streitkräfte für neue Kämpfe im März überhaupt gerüstet seien. Diesbezüglich sei der Blick auf die Ukrainer optimistischer, so Haines.