COP28: Macron fordert G7-Mitglieder zum Kohleausstieg bis 2030 auf
Bei der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai hat der französische Präsident Emmanuel Macron die G7-Mitglieder dazu aufgefordert, den Kohleausstieg bis 2030 zu realisieren.
Macron: "Die G7 haben eine große Verantwortung"
Als Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen seien die Industrieländer in der Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen, erklärte er.
"Die größten Verursacher müssen sich diese Strategie der ökologischen Planung und Transparenz zu eigen machen", sagte der französische Präsident.
"In dieser Hinsicht haben die G7 eine große Verantwortung, ebenso wie China, das jetzt der zweitgrößte Verursacher der Welt ist", fügte er hinzu.
Scholz: "Der Klimaclub ist arbeitsfähig"
Auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität soll auch der Klimaclub helfen. Vor eineinhalb Jahren gründete Bundeskanzler Scholz die Vereinigung besonders ambitionierter Staaten im Kampf gegen den Klimawandel und erklärte den Klub nun für arbeitsfähig.
Das Ziel sei es, industrielle Prozesse treibhausgasneutral umzubauen und das Wirtschaftswachstum von klimaschädlichen Emissionen zu entkoppeln. Immerhin 35 Länder und die EU gehören dem losen Zusammenschluss bereits an.
Das Problem: Große Umweltsünder wie China, Russland, Indien oder Brasilien sind bisher nicht mit von der Partie.
Haushaltskrise soll deutsche Klimaziele nicht beeinflussen
Bei seinem Auftritt auf der Weltklimakonferenz versicherte Bundeskanzler Scholz, dass die deutsche Haushaltskrise den Kampf gegen den Klimawandel nicht beeinflussen werde.
"Wir werden zu unseren Klimazielen weiter stehen. Wir werden alles dafür tun, dass sie umgesetzt werden", sagte er am Freitag in Dubai. Deutschland habe einen ganz zentralen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten, so der Kanzler weiter.
Im Haushalt für das Jahr 2024 fehlen laut Finanzminister Christian Lindner 17 Milliarden Euro. Die Verhandlungen darüber, wie das Loch gestopft werden soll, laufen derzeit zwischen Scholz, Lindner und Vizekanzler Robert Habeck.